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DIE ALPENIM BUCH AUSBLICKE AUF EINE TOPOGRAPfflE IN ...

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zum Teil zu Strassen ausgebaut worden. Sie dienten ais Handelswege und sicherten die<br />

rõmische Oberherrschaft. Strabon berichtet:<br />

Der Kaiser Augustus verband mit der Unterjochung der rãuberischen Alpenvõlker auch die<br />

Gangbarmachung der Wege, soweit es mõglich war; denn die Natur lasst sich nicht uberall<br />

besiegen wegen der Felsen und ungeheuren Abhange, so daB man bei einem Fehltritt<br />

unvermeidlich Gefahr lãuít, in unergrundliche Schluchten hinabzusturzen. Die Alpenwege sind<br />

teilweise so schmal, dafl FuBgãnger und selbst Lasttiere ... vom Schwindel ergriffen werden;<br />

(die Einheimischen tragen die Lasten ohne Gefahr). Dem konnte man freilichnicht abhelfen, so<br />

wenig ais dem Herabrollen der Eislawinen, die den Reisenden Tod und Verderben bringen,<br />

indem sie so oft ganze Gesellschaften mit sich in die Tiefe schleudern. 83<br />

Eine wichtige wirtschaftliche und kulturelle Innovation fíir die Entwicklung der<br />

Alpen ergab sich durch die Einwanderung germanischer Stâmme in den Alpenraum ab<br />

dem 6. Jahrhundert nach Christus. Ihre Wirtschaftsform war weniger durch Ackerbau ais<br />

durch Viehzucht gekennzeichnet, was bereits einen einigermaBen funktionierenden Markt<br />

voraussetzte, denn die fehlenden Guter mussten durch Kauf oder Tausch erworben<br />

werden. Damit gewannen auch die Alpenpãsse irnmer mehr an Bedeutung.<br />

2.2. Von der allmãhlichcn Erkundung der Alpen im Mittelalter und der<br />

friihen Neuzeit<br />

Aber nicht nur ais Handelswege und Heerstrassen waren die Alpenpãsse von<br />

Bedeutung. Die Kirche war aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Griinden auf diese<br />

Verbindungswege zwischen dem Vatikan und den Ordenszentralen in Rom und den<br />

verschiedenen Klosterniederlassungen im Norden angewiesen. Deshalb ist es nicht weiter<br />

verwunderlich, dass die Kirche sich friih um eine Verbesserung der Reisebedingungen<br />

úber die Passe kùmmerte. „Unterstútzt von den reichspolitischen Interessen der<br />

deutschen Kõnige und Kaiser, sahen sich Bistumer und Klõster zunehmend in der Lage,<br />

wichtige Passe unter ihre Kontrolle zu bringen." 84 So standen der Julier-, der Bernina-<br />

83 apwífSeitz, 1987: llf.<br />

84 ebda.: 27<br />

28

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