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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

mit Katalysator stiegen die N 2 O-Emissionen gegenüber <strong>1990</strong> zunächst an. Neuere<br />

Katalysatoren sind jedoch so optimiert, dass nur noch geringe Mengen an N 2 O entstehen.<br />

Der seit dem Jahr 2000 zu beobachtende Trend abnehmender N 2 O-Emissionen wird sich<br />

daher fortsetzen.<br />

Die CO 2 -Emissionen sind direkt vom Kraftstoffverbrauch abhängig und gleichfalls nicht<br />

limitiert. Der Anstieg der Emissionen von <strong>1990</strong>-2000 ist dadurch begründet, dass die<br />

fahrzeugspezifischen Verbrauchsminderungen durch den Zuwachs der Fahrleistungen<br />

überkompensiert wurden. Erst seit dem Jahr 2000 ist vor allem wegen gesunkener<br />

Fahrleistungen im Personenverkehr ein leichter Rückgang der CO 2 -Emissionen zu<br />

verzeichnen.<br />

Tabelle 25:<br />

Emissionen des Straßenverkehrs in Gg<br />

CO 2 CH 4 N 2 O NO X CO NMVOC SO 2<br />

<strong>1990</strong> 150.261,54 62,73 9,46 1284,78 6684,18 1463,85 90,20<br />

2000 171.160,70 16,32 16,19 781,29 2380,13 283,36 19,66<br />

<strong>2002</strong> 166.002,00 12,82 14,45 664,63 1910,61 213,69 2,81<br />

3.1.9.2 Methodische Aspekte (1.A.3b)<br />

Die Berechnung der CO 2 -Emissionen aus dem motorisierten Straßenverkehr in Deutschland<br />

erfolgt mit einem top-down-Ansatz (Tier 1-Verfahren) auf der Grundlage der in Deutschland<br />

verkauften Kraftstoffe. Die Daten hierzu liegen in Form der Energiebilanzen vor. Zur<br />

Bestimmung der CO 2 -Emissionen werden die einzelnen Kraftstoffverbräuche (Benzin, Diesel<br />

ohne Biodiesel, Petroleum, Flüssiggas) mit landesspezifischen CO 2 -Emissionsfaktoren<br />

multipliziert.<br />

Die Berechnung der Nicht-CO 2 -Emissionen erfolgt mit Hilfe des Modells TREMOD<br />

(„Transport Emission Estimation Modell“; IFEU, 2003b) 35 . In TREMOD ist ein „bottom-up“<br />

(Tier 3)- Ansatz implementiert, bei dem Fahrleistungen der einzelnen Fahrzeugschichten mit<br />

landesspezifischen Emissionsfaktoren multipliziert werden. Für Pkw und leichte<br />

Nutzfahrzeuge wird zusätzlich ein „Kaltstart-Zuschlag“ addiert. Der je Kraftstoffart ermittelte<br />

Gesamtverbrauch wird mit dem Verbrauch gemäß Energiebilanz abgeglichen. Die<br />

Emissionen werden mit Hilfe von Faktoren, die aus diesem Abgleich gewonnen wurden,<br />

korrigiert. Für benzingetriebene Fahrzeuge werden in Abhängigkeit von der<br />

Minderungstechnik Verdampfungsemissionen an VOC berechnet.<br />

Aus den Emissionen und den Kraftstoffverbräuchen der einzelnen Fahrzeugschichten<br />

werden aggregierte, kraftstoffbezogene Emissionsfaktoren abgeleitet (kg Emission pro<br />

Kraftstoffeinsatz in TJ) und über eine Schnittstelle (siehe Kapitel 17.3.2) an das ZSE<br />

übergeben. In Anlehnung an die CORINAIR-Berichtsstruktur sind diese Faktoren nur noch<br />

nach der Kraftstoffart, der Straßenart (Autobahn, Landstraße, Innerortsstraße) und innerhalb<br />

der Fahrzeugkategorien nach „ohne/mit“ Schadstoffminderungstechnik differenziert. Bei der<br />

Minderungstechnik wird wie folgt unterschieden:<br />

35 Um Minderungsmaßnahmen ableiten und bewerten zu können, werden mit TREMOD auch der Energieverbrauch und die<br />

CO 2-Emissionen der einzelnen Fahrzeugkategorien berechnet. Die Werte werden anschließend mit dem Gesamtverbrauch und<br />

der Gesamtemission an CO 2 abgeglichen.<br />

Seite 3-50 von 406 18/10/04

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