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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

4.12.1 Kälte und Klimaanlagen (2.F.1)<br />

Unternehmen setzen wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) seit Anfang der<br />

90er Jahre in zunehmenden Umfang vorwiegend als Ersatzstoffe für die die Ozonschicht<br />

schädigenden und klimaschädlichen FCKW und H-FCKW ein. Die HFKW-Emissionen sind<br />

seit 1995 stark gestiegen. Dieser Trend hält weiterhin an.<br />

Die Verwendung als Kältemittel in der stationären und mobilen Kühlung ist mit 44 % heute<br />

eine der Hauptquellen der HFKW-Emissionen. Der Anteil, den stationäre Kälte- und<br />

Klimaanlagen an den HFKW-Emissionen haben, betrug im Jahr <strong>2002</strong> knapp 20 %.<br />

4.12.1.1 Kälte- und stationäre Klimaanlagen (2.F.1)<br />

4.12.1.1.1 Beschreibung der Quellgruppe (2.F.1)<br />

Die Quellgruppe Kälte- und stationäre Klimaanlagen ist für halogenierte Kohlenwasserstoffe<br />

nach der Emissionshöhe und dem Trend als Hauptquellgruppe identifiziert worden.<br />

Dieser Bereich lässt sich grob in die Quellgruppen Haushaltskälte, Gewerbekälte,<br />

Transportkälte, industrielle Kälte und stationäres Klima (siehe Tabelle 49) gliedern.<br />

Die mit Abstand wichtigsten reinen HFKW-Kältemittel sind in Deutschland der HFKW-134a<br />

und die Gemische 404A und 507, die beide hauptsächlich aus 125 und 143a bestehen. Der<br />

Anteil von 134a und 404A/507 an den jährlichen Neuverbräuchen beträgt zusammen über<br />

90%.<br />

4.12.1.1.2 Methodische Aspekte (2.F.1)<br />

Die Gesamtemissionen für jede Quellgruppe/Subquellgruppe und jedes Kältemittel setzen<br />

sich aus den Teilemissionen Herstellung-, Nutzungs- und Entsorgungsemissionen<br />

zusammen. Diese werden separat erhoben.<br />

Für die Berechnung der HFKW-Emissionen aus den Quellgruppen der Kälte- und stationären<br />

Klimaanlagen wurden folgende Eckdaten erhoben/geschätzt:<br />

Umfang der quellgruppenspezifischen HFKW-Bestände.<br />

Zusammensetzung dieser Bestände nach verschiedenen HFKW-Kältemitteln.<br />

Sektorspezifische Emissionsfaktoren aus dem laufenden Betrieb.<br />

Rate der Kältemittel-Rückgewinnung bei der Entsorgung.<br />

Mittlere Anlagenlebensdauer (wegen des Zeitpunkts erster Entsorgungsemissionen).<br />

Bis auf die Rückgewinnungsrate, für die mangels empirischer Basis bis auf weiteres generell<br />

ein vom IPCC (IPCC, 99?) vorgeschlagener Standardwert von 70 % der ursprünglichen<br />

Kältemittelfüllung unterstellt wird, sind alle den Emissionsdaten zugrundeliegenden Faktoren<br />

in Tabelle 49 wiedergegeben. Da der Einsatz von HFKW erst seit 1993 erfolgt, sind die<br />

Rückgewinnungsraten bislang ohne Bedeutung.<br />

Für die Ermittlung und Aufgliederung des Gesamtbestandes in Quellgruppen, Ermittlung der<br />

Verbräuche in den einzelnen Berichtsjahren, für die absoluten Umfänge und die internen<br />

Kältemittelzusammensetzungen der Bestände wurden nicht nur direkte nationale<br />

Informationen (Abfrage Verkaufsdaten, Produktionsdaten, Verwendungsdaten) eingeholt,<br />

sondern auch zahlreiche in jüngerer Zeit veröffentlichte nationale und internationale Studien<br />

ausgewertet.<br />

Seite 4-35 von 407 18/10/04

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