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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Bundesländern zurückzuführen, bei festen Brennstoffen kommen erhebliche Veränderungen<br />

in der Brennstoffverbrauchsstruktur hinzu.<br />

3.1.13.6 Geplante Verbesserungen (quellenspezifisch) (1.A.4)<br />

Zur Schaffung einer breiteren Datenbasis für die Ermittlung bestimmter Emissionsfaktoren<br />

(insbesondere für CH 4 bei Einsatz von festen oder gasförmigen Brennstoffen) sind weitere<br />

Untersuchungen notwendig. Diese sollen im Rahmen noch zu vergebender<br />

Forschungsvorhaben durchgeführt werden.<br />

Für das nächste Jahr ist eine Überprüfung und gegebenenfalls eine Überarbeitung der<br />

Emissionsfaktoren für die Zeit zwischen <strong>1990</strong> und 1995 geplant.<br />

3.1.14 Vergleich mit dem CO 2 Referenzverfahren<br />

Im Rahmen des internationalen Klimaschutzes ist die Berichterstattung zu den<br />

verbrennungsbedingten CO 2 -Emissionen von größter Bedeutung. Von den Industrieländern<br />

wird hierzu routinemäßig das quellgruppenspezifische Verfahren angewendet, dass auf der<br />

Ebene der einzelnen Energieverbrauchssektoren ansetzt und daher differenzierte Aussagen<br />

zur Struktur der Emittenten erlaubt. Als vergleichendes Verfahren wurde vom IPCC der<br />

Reference Approach (Referenzverfahren) entwickelt, das von der Ebene des<br />

Primärenergieverbrauchs (Input von Energieträgern in ein Land) ausgeht. Dieses Verfahren<br />

stellt geringere Anforderungen an die Datengrundlagen als das quellgruppenspezifische<br />

Verfahren.<br />

Zur Analyse dieses Berechnungsverfahrens wurde ein entsprechendes Forschungsvorhaben<br />

von der PROGNOS AG durchgeführt (PROGNOS, 2000).<br />

3.1.14.1 Methodische Aspekte<br />

Das Grundprinzip des Referenzverfahrens bildet eine aggregierte Kohlenstoffbilanz des<br />

Energiesektors. Die aus dem Energiesektor (pro Jahr) emittierte Menge an Kohlenstoff ergibt<br />

sich danach als Differenz zwischen den mit den Energieträgern eingetragenen und<br />

ausgetragenen Kohlenstoffmengen (siehe Abbildung 19).<br />

Die Kohlenstoffeinträge sind verbunden mit Importen an Primärenergieträgern (z.B. Erdöl,<br />

Erdgas) und Sekundärenergieträgern (z.B. Heizöl, Motorenbenzin, Koks) und der<br />

inländischen Gewinnung von Primärenergieträgern. Die Kohlenstoffausträge sind verbunden<br />

mit Exporten an Primär- und Sekundärenergieträgern und Bunkerungen<br />

(Brennstoffverbrauch der Hochseeschifffahrt und des internationalen Flugverkehrs). Das<br />

Referenzverfahren sieht sodann noch Korrekturen der Kohlenstoffbilanz um nichtemissionsrelevante<br />

Kohlenstoffmengen vor. Diese berücksichtigen den Kohlenstoffaustrag in<br />

kohlenstoffhaltigen Verbrennungsrückständen (“Fraction of carbon oxidised”) und langfristig<br />

gebundenen Kohlenstoff in Folgeprodukten des nicht-energetischen Verbrauchs (NEV) von<br />

Energieträgern (“Fraction of carbon stored”; z.B. Einsatz von Naphtha zur<br />

Kunststoffherstellung).<br />

Der Zweck der Korrekturfaktoren liegt in der Verfeinerung der Berechnung der CO 2 -<br />

Emissionspotentiale aus der einfachen Input-Output-Bilanz der Energieträger. Bei der<br />

Berechnung der Korrekturfaktoren “Fraction of carbon stored” werden neben der<br />

tatsächlichen Kohlenstoffbindung in langlebigen Produkten auch nicht-verbrennungsbedingte<br />

Emissionen, insbesondere Lösemittel- und Prozessemissionen, als “Carbon stored”<br />

Seite 3-66 von 406 18/10/04

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