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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

bilanziert. Der als freigesetzter Kohlenstoff bilanzierte, verbleibende Anteil besteht dann<br />

tatsächlich nur aus verbrennungsbedingten CO 2 -Emissionen (z.B. Abfallverbrennung,<br />

interner Brennstoffverbrauch der Steamcracker). Innerhalb der Folgeproduktketten des nichtenergetischen<br />

Verbrauchs werden Importe und Exporte von Zwischen- und Endprodukten<br />

nach dem “Produzentenprinzip” bilanziert, d.h. Importe werden nicht berücksichtigt und<br />

Exporte sind in der CO 2 -Bilanz enthalten.<br />

E m is s io n e n<br />

K o h l e n s to f f -<br />

e i n t r ä g e<br />

K o h le n s to ffa<br />

u s trä g e<br />

I m p o r t e<br />

- P r i m ä r e n e rgi e t r ä g e r<br />

- S e k u n d ä r ene r g i e t r ä g e r E n e r g i e -<br />

s y s t e m<br />

E xp o rt e<br />

- P rim ä re n e rg ie trä g e r<br />

- S e ku n d ä re n e rg ie trä g e r<br />

I n l ä n d i s c h e G e w i n n u n g<br />

v o n P r i m ä r e n e r g i e t r ä g e r n "K o rre ktu re n ":<br />

- L a n g frist ig g e bu n de n e r K o h l e n -<br />

s to ff im n ic h t-e n e rg e ti s c h e n<br />

V e rb ra uc h<br />

- C - h a ltig e V e rb re n n u n g s r ü c k s t ä n d e<br />

p ro g n o s<br />

Abbildung 19: Grundprinzip des IPCC-Referenzverfahrens (Prognos, 2000)<br />

Zielsetzung des IPCC-Referenzverfahrens ist die Ermittlung des CO 2 -Emissionspotentials<br />

der in einem Land eingesetzten Energieträger. Das Emissionspotential ist nicht identisch mit<br />

den tatsächlichen Emissionen.<br />

Für die Anwendung des IPCC-Referenzverfahrens in Deutschland wurden die im folgenden<br />

beschriebenen wichtigen methodischen Festlegungen getroffen.<br />

3.1.14.1.1 Steinkohle<br />

Die deutsche Energiebilanz differenziert nicht nach unterschiedlichen Steinkohlearten. In der<br />

deutschen Kohlestatistik wird die heimische Steinkohleförderung aber entsprechend ihrer<br />

Beschaffenheit in die Kohlearten Flammkohlen, Fettkohlen, Esskohlen, Magerkohlen und<br />

Anthrazitkohlen eingeteilt. Diese Einteilung wird auch für die Anwendung des IPCC-<br />

Verfahrens verwendet. Da diese Systematik aber von der IPCC- Einteilung der Steinkohle<br />

(„Bituminous Coal“) in Anthrazit, Kokskohle und sonstige abweicht, wird für die<br />

Dokumentation in den IPCC-Tabellen nur eine Sammelkategorie Bituminous Coal<br />

ausgewiesen. Die differenziertere Berechnung für die heimische Förderung nach Kohlearten<br />

erfolgt in einer Sonderrechnung (vgl. FE-Vorhaben Anwendung des IPCC-<br />

Referenzverfahrens zur Ermittlung der verbrennungsbedingten CO2-Emissionen in<br />

Deutschland, UFOPLAN97).<br />

Das gleiche gilt für die Steinkohleimporte: Die Importkohlen weisen je nach Herkunftsland<br />

unterschiedliche Kennwerte auf. Auf der Basis der Außenhandelsstatistik des Statistischen<br />

Bundesamtes bzw. der Statistik der Kohlenwirtschaft e.V. wird für die Anwendung der IPCC-<br />

Methode ein differenzierter Ausweis der Steinkohleimporte nach Herkunftsländern<br />

Seite 3-67 von 406 18/10/04

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