22.03.2014 Aufrufe

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

4.2 Mineralische Produkte: Kalk (2.A.2)<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

4.2.1 Beschreibung der Quellgruppe (2.A.2)<br />

CRF 2.A.2<br />

Hauptquellgruppe<br />

Schadstoff<br />

(HQG)<br />

<strong>1990</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

<strong>2002</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

Trend<br />

Kalk Produktion l CO 2 0,51 % 0,54 % fallend<br />

Schadstoff CO 2 CH 4 HFC´s PFC´s SF 6 N 2 O NO X CO NMVOC SO 2<br />

Emissionsfaktor 71 (EF) D NO NO NO NO NO NO NO NO NE<br />

EF Unsicherheiten in %<br />

+10/-<br />

30<br />

-- -- -- -- --<br />

Unsicherheitenverteilung 72 L -- -- -- -- --<br />

Methode EF-Ermittlung 73 D -- -- -- -- --<br />

Die Kalkproduktion ist im Jahr <strong>2002</strong> bezogen auf die Emissionshöhe eine Hauptquellgruppe.<br />

Im Jahr <strong>2002</strong> waren in Deutschland ca. 130 Öfen zum Brennen von Kalkstein in Betrieb. Die<br />

Kalkproduktion lag, wie aus Tabelle 39 ersichtlich, im Jahr <strong>2002</strong> bei 6670 kt Branntkalk. Bei<br />

vollständiger Entsäuerung (0,785 t CO 2 /t Branntkalk) entspricht das einer rohstoffbedingten<br />

CO 2 -Emission von 5236 kt.<br />

Beim Brennen von Kalkstein werden klimarelevante Gase emittiert. Zum weit überwiegenden<br />

Teil ist dies CO 2 . Rohstoffbedingte CO 2 -Emissionen entstehen bei der Kalkproduktion durch<br />

die Entsäuerung von Kalziumcarbonat (CaCO 3 ) zu Branntkalk (CaO).<br />

CaCO 3 + Wärme CaO + CO 2<br />

Die Produktion von gebranntem Dolomit (CaCO 3 *MgCO3 + Wärme CaO*MgO) ist möglich,<br />

hat aber in Deutschland mengenmäßig gesehen eine untergeordnete Bedeutung. Diese<br />

rohstoffbedingten CO 2 -Emissionen wurden daher in die Schätzung nicht mit einbezogen.<br />

4.2.2 Methodische Aspekte (2.A.2)<br />

Die CO 2 -Emissionen in der Kalkindustrie sind sowohl rohstoff- als auch energiebedingt.<br />

Rohstoffbedingte CO 2 -Emissionen entstehen bei der Entsäuerung des Kalksteins (CaCO 3 <br />

CaO + CO 2 ) und haben einen Anteil von etwa 67 % 74 an den CO 2 -Gesamtemissionen.<br />

Energiebedingte Emissionen, die hier nicht berichtet werden, entstehen sowohl direkt bei der<br />

Verbrennung der Brennstoffe als auch indirekt durch den Verbrauch von elektrischer<br />

Energie.<br />

Die rohstoffbedingten CO 2 -Emissionen in der Kalkindustrie, die durch die Entsäuerung des<br />

Kalksteins freigesetzt werden, wurden entsprechend der IPCC-GPG nach der folgenden<br />

Gleichung ermittelt:<br />

CO 2 -Emission = Emissionsfaktor (EF) x Branntkalkproduktion<br />

71 D= IPCC Default, C= Corinair, CS= Country specific, PS= Plant specific, M= Model<br />

72 N = Normal, L = Lognormal, T = Triangular, U = Uniform (Gleichverteilung)<br />

73 D= IPCC Default, RA= Reference Approach, T1= IPPC tier 1, T1a/ T1b/ T1c= IPPC tier 1a/ 1b/ 1c, T2= IPPC tier 2, T3=<br />

IPPC tier 3, C= CORINAIR, CS= Country specific, M= Model<br />

74 Dieser Wert schwankt in Abhängigkeit von den eingesetzten Brennstoffen. Nach dem Monitoringbericht des<br />

Bundesverbandes der Deutschen Kalkindustrie aus dem Jahre 2000 liegt der CO 2-Emissionsfaktor für die brennstoffbedingten<br />

Emissionen durchschnittlich bei 0,333 t CO 2/t Branntkalk. Der Anteil der rohstoffbedingten CO 2-Emissionen beträgt demnach<br />

66,7 %.<br />

Seite 4-6 von 406 18/10/04

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!