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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

ergibt, da sich auch CO lediglich aus dem Verbrauch der Anoden bilden kann. Dies ist in<br />

dem unten genannten CO 2 - Faktor nicht berücksichtigt .<br />

Die in der Tabelle 46 genannten Emissionsfaktoren wurden mit den Emissionsangaben in<br />

BAT-Merkblättern und anderen Quellen (z.B. der VDI Richtlinie 2286 Blatt 1) verglichen.<br />

Tabelle 46: AR und prozessbedingte EF der Primäraluminiumproduktion im Jahr <strong>2002</strong><br />

Produktion<br />

Emissionsfaktoren [kg/t]<br />

[kt] CO 2 CF 4 C 2 F 6 NO X SO 2 C gesamt CO<br />

Primäraluminium 654,502 1367 0,09 0,01 kA 6,02 kA 180<br />

Für die FKW-Emissionen aus Primäraluminiumhütten liegen aufgrund einer<br />

Selbstverpflichtung der Aluminiumindustrie Emissionsangaben vor. Seit 1998 berichtet die<br />

Aluminiumindustrie jährlich über die Entwicklung der FKW-Emissionen aus diesem Sektor.<br />

Die Messdaten werden nicht veröffentlicht, liegen dem <strong>Umweltbundesamt</strong> aber vor.<br />

Basis für Berechnungen der CF 4 Emissionen sind die im Jahr 2001 in allen deutschen Hütten<br />

durchgeführten Messungen. Hierbei wurden je nach Technologie spezifische CF 4 -<br />

Emissionswerte pro Anodeneffekt 98 ermittelt. Die Zahl der Anodeneffekte wird in den Hütten<br />

erfasst und dokumentiert. Die CF 4 -Gesamtemission <strong>2002</strong> wurde durch Multiplikation der<br />

gesamten Anodeneffekte in <strong>2002</strong> mit der in 2001 ermittelten spezifischen CF 4 -Emission pro<br />

Anodeneffekt errechnet. Der Gesamtemissionsfaktor für CF 4 ergibt sich durch Addition der<br />

CF 4 -Emissionen der fünf Hütten dividiert durch die Gesamtaluminiumproduktion der Hütten.<br />

C 2 F 6 und CF 4 entstehen im festen Verhältnis von etwa 1:10. Die Ermittlung der FKW-<br />

Emissionen nach dieser Methode erfolgt seit 2001.<br />

4.8.3 Unsicherheiten und Zeitreihenkonsistenz (2.C.3)<br />

Die Emissionsangaben zu FKW, CO, CO 2 und SO 2 genügen dem Tier 3b Ansatz und werden<br />

entsprechend als sehr genau bewertet.<br />

Für CO, CO 2 und SO 2 besteht eine Zeitreihenkonsistenz. Die Daten für FKW’s (Erfassen der<br />

Häufigkeit der Anodeneffekte) werden erst seit 2001 ermittelt. Eine Zeitreihe kann bis <strong>1990</strong><br />

auf der Grundlage der Schätzungen bzw. Ermittlungen der Aluminiumindustrie erstellt<br />

werden. Diese genügt in der Zeit vor 2001 nicht dem Tier 3b-Ansatz, sondern weist<br />

wesentlich höhere Unsicherheiten auf und kann entsprechend dem Tier 1b-Ansatz eingestuft<br />

werden.<br />

4.8.4 Quellenspezifische Qualitätssicherung/-kontrolle und Verifizierung<br />

(2.C.3)<br />

Die Ermittlung der spezifischen FKW-Emissionen während der Anodeneffekte erfolgte durch<br />

Messungen der Industrie in 2001 an allen Primäraluminium produzierenden Anlagen in<br />

Deutschland. Die Menge der entstehenden FKW’s hängt vor allem von der Dauer der<br />

Anodeneffekte ab. Dauer und Häufigkeit der Anodeneffekte können vom Betreiber<br />

beeinflusst und minimiert werden. Der deutsche Emissionsfaktors für CF 4 , aufgrund von<br />

Anodeneffekten, liegt bei 0,09 kg/t Aluminium. Er liegt somit knapp unter dem vom<br />

International Aluminium Institute (IAI) bekannt gegebenen internationalen Durchschnittsfaktor<br />

von 0,11 kg/t für Point Feeder-Anlagen. Der Emissionsfaktor erscheint somit verifiziert.<br />

98 „...Zu organischen Fluoriden kommt es jedoch nur unter besonderen Bedingungen, wenngleich diese in Intervallen von<br />

Stunden bis zu mehreren Tagen am Ofen immer wieder eintreten. Diese Bedingungen werden als Anodeneffekt bezeichnet. ...<br />

Das Gas an der Anode ändert seine Zusammensetzung von CO2 zu CO und zu 5 bis 20% CF4....“ (ÖKO-RECHERCHE 1996)<br />

Seite 4-24 von 407 18/10/04

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