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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Hauptquellgruppe<br />

Adipinsäure Produktion<br />

(Adipic Acid Production)<br />

Schadstoff<br />

(HQG)<br />

<strong>1990</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

<strong>2002</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

Trend<br />

t N 2 O 1,51 % 0,30 % fallend<br />

Schadstoff CO 2 CH 4 HFC´s PFC´s SF 6 N 2 O NO X CO NMVOC SO 2<br />

Emissionsfaktor 84 (EF)<br />

EF Unsicherheiten in %<br />

Unsicherheitenverteilung 85<br />

Methode EF-Ermittlung 86<br />

Die Adipinsäure Produktion ist im Jahr <strong>2002</strong> nach dem Trend eine Hauptquellgruppe.<br />

Im technischen Maßstab wird Adipinsäure durch Oxidation von Cyclohexanol mit<br />

Salpetersäure hergestellt. Bei dieser Reaktion werden erhebliche Mengen an Lachgas (N 2 O)<br />

gebildet. Dies wurde bis Ende 1993 von den beiden alleinigen deutschen Herstellern<br />

vollständig in die Atmosphäre emittiert. Ein Hersteller hat eine Anlage zur thermischen<br />

Zersetzung von Lachgas in Stickstoff und Sauerstoff patentiert und seitdem in Betrieb. Die<br />

Zersetzung erfolgt quantitativ, d.h. Emissionen von Lachgas in die Atmosphäre erfolgen<br />

nicht, sofern es zu keinen Ausfallzeiten kommt. Ende 1997 nahm der andere Hersteller eine<br />

katalytische Reaktoranlage in Betrieb, die bei Dauerbetrieb eine N 2 O-Zersetzungsrate von<br />

97-98% erreicht. Im März <strong>2002</strong> wurde eine Anlage eines weiteren Herstellers in Betrieb<br />

genommen, die ebenfalls mit einer thermischen N 2 O-Zersetzung betrieben wird. Nach<br />

anfänglichen technischen Problemen läuft die Anlage seit 2003 im Dauerbetrieb.<br />

4.5.2 Methodische Aspekte (2.B.3)<br />

Bis etwa zur Mitte der 90er Jahre wurden nur die Produktionsmengen von den Herstellern<br />

zur Verfügung gestellt. Für die Berechnung der Lachgasemissionen wurden für diesen<br />

Zeitraum die IPCC-Default-Emissionsfaktoren bzw. solche von Null für die quantitativ<br />

zersetzte Produktion verwendet. Für den folgenden Zeitraum konnten die direkten<br />

Emissionsangaben des verbliebenen Herstellers mit der emissionsrelevanten Produktion<br />

verwendet werden. Gleichzeitig standen hier weiterhin die Produktionsdaten zur Verfügung.<br />

Entsprechenden Umfang haben auch die Angaben des hinzugekommenen dritten<br />

Herstellers.<br />

Schwankungen der Emissionsangaben für den jüngeren Zeitraum ergeben sich aus<br />

Störungen der Minderungsanlagen (Brandschaden, Ausfall von Anlagenteilen).<br />

4.5.3 Unsicherheiten und Zeitreihenkonsistenz (2.B.3)<br />

Wegen der in den vorherigen Kapiteln dargelegten Veränderungen der Anlagen und der zur<br />

Verfügung gestellten Angaben ist die Konsistenz nicht vollständig gegeben.<br />

Die Unsicherheiten bezüglich der zur Verfügung gestellten Daten werden als gering<br />

eingeschätzt. Aus der Bandbreite in Höhe von +/- 10 % des IPCC-Emissionsfaktors, welcher<br />

für die Emissionsberechnung von <strong>1990</strong> bis teilweise 1996 verwendet wurde, resultieren<br />

entsprechende Unsicherheiten. Ebenso ist unbekannt, ob die oben beschriebene quantitative<br />

Zersetzung für die gesamte Produktionsmenge erreicht werden konnte.<br />

84 D= IPCC Default, C= Corinair, CS= Country specific, PS= Plant specific, M= Model<br />

85 N = Normal, L = Lognormal, T = Triangular, U = Uniform (Gleichverteilung)<br />

86 D= IPCC Default, RA= Reference Approach, T1= IPPC tier 1, T1a/ T1b/ T1c= IPPC tier 1a/ 1b/ 1c, T2= IPPC tier 2, T3=<br />

IPPC tier 3, C= CORINAIR, CS= Country specific, M= Model<br />

Seite 4-16 von 406 18/10/04

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