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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

3.1.18.1 Vergleich mit den EUROSTAT-Ergebnissen<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Die von EUROSTAT durchgeführten Berechnungen weichen von Trend her uneinheitlich von<br />

den detaillierten nationalen Daten ab (siehe Tabelle 30). Im Mittel liegen die Ergebnisse um<br />

über 3 % unter den UBA-Daten. Die Schwankung dieser Abweichungen liegt dabei in<br />

Bereichen von – 4,6 % (= 44 Mio. t <strong>1990</strong>) bis - 1,1 % (= 9 Mio. t 1995).<br />

Um die Ursachen für diese Unterschiede zu finden, wurde im Jahr 2001 durch das<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong> an das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) und das<br />

Ökoinstitut ein durch EUROSTAT selbst mitfinanziertes Forschungsvorhaben vergeben.<br />

Nachfolgend werden die ersten Ergebnisse dieses noch nicht abgeschlossenen Vorhabens<br />

(DIW, <strong>2002</strong>) zusammengestellt.<br />

EUROSTAT (ebenso wie die Internationale Energieagentur - IEA) erstellt Energiebilanzen für<br />

die einzelnen Mitgliedsländer und die Europäische Union insgesamt. Diese Energiebilanz<br />

basiert im wesentlichen auf der Aggregation von insgesamt fünf standardisierten - und von<br />

den einzelnen Mitgliedsländern auszufüllenden - Fragebögen (Annual Questionnaires), die<br />

Angaben zu Produktion, Außenhandel (Importe und Exporte jeweils nach Ländern),<br />

Bestandsentwicklung und Verbrauch von Energieträgern in den einzelnen Umwandlungsund<br />

Endverbrauchsbereichen sowie den nichtenergetischen Verbrauch im jeweils<br />

zurückliegenden Jahr enthalten. Diese Bögen werden in der Jahresmitte an die<br />

Mitgliedsländer verschickt mit der Bitte, sie zusammen mit einem ersten<br />

Energiebilanzentwurf bis Ende November an EUROSTAT/IEA zurück zu senden.<br />

Im Einzelnen werden folgende fünf Fragebögen verschickt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Annual Oil Questionnaire: Die Angaben zum Mineralöl werden in tausend metrischen<br />

Tonnen erhoben. Adressat ist in Deutschland das Bundesamt für Außenhandel<br />

(BAFA), Eschborn, das Daten in Abstimmung mit dem Mineralölwirtschaftsverband<br />

e.V. (MWV), Hamburg, zusammenstellt und diese sowohl an das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit als auch an EUROSTAT/IEA übermittelt.<br />

Annual Gas Questionnaire: Die Gewinnung, der Außenhandel, und die<br />

Bestandsveränderungen bei Naturgasen werden in Millionen Normkubikmetern und<br />

in Terajoule (TJ) erhoben, wobei sich die TJ-Angaben auf den Brennwert beziehen.<br />

Die Verbrauchsmengen werden nur in TJ erfragt. Komplettiert wird der Fragebogen<br />

durch Angaben zu Gaspipelines und Untertagespeichern. Bis 1995 einschließlich<br />

wurde der Fragebogen vom Referat Elektrizitäts- und Gaswirtschaft des BMWi<br />

bearbeitet, danach wurde diese Aufgabe vom BAFA in Zusammenarbeit mit dem<br />

entsprechenden Referat des BMWi (heute: BMWA) übernommen.<br />

Annual Solid Fuels Questionnaire: Dieser Fragebogen dient zur Erfassung der<br />

Produktions- und Verbrauchsdaten von Kohlen (Steinkohlen, unterschieden in<br />

Kokskohle und andere Steinkohlen sowie Braunkohlen), Torf, Briketts und Koks. Die<br />

Angaben erfolgen in tausend Tonnen; eine Tabelle mit den jeweiligen Heizwerten ist<br />

im Fragebogen enthalten. Die Daten werden von der Statistik der Kohlenwirtschaft<br />

e.V. zusammengestellt, wobei die Angaben zur Steinkohle gemeinsam mit dem<br />

Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus (GVSt), Essen, und die für die<br />

Braunkohle mit dem Bundesverband Braunkohle (DEBRIV), Köln, erarbeitet und mit<br />

dem zuständigen Referat des BMWi (heute: BMWA) abgestimmt werden.<br />

Annual Renewables and Wastes Questionnaire: Die Nutzung von erneuerbaren<br />

Energieträgern und von Abfällen wird in diesem Fragebogen, der analog zu den<br />

Seite 3-75 von 406 18/10/04

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