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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Die Zeitreihe zwischen 1995 und <strong>2002</strong> für die Emissionsfaktoren CH 4 und N 2 O wurde vor<br />

diesem Hintergrund geprüft und insgesamt als konsistent bewertet (Anmerkung: vorhandene<br />

kleinere Zeitreihenlücken in ZSE bei bestimmten „Sonderbrennstoffen“, z.B. Rohbraunkohle,<br />

Stadtgas, haben aufgrund der geringen Einsatzmengen dieser Brennstoffe keinen Einfluss<br />

auf die Gesamtemissionen). Für den Zeitraum von <strong>1990</strong> bis 1995 steht eine<br />

quellenspezifische Überprüfung und gegebenenfalls eine Rückrechnung der<br />

Emissionsfaktoren für CH 4 und N 2 O noch aus (siehe auch Kapitel 3.1.13.5).<br />

3.1.13.4 Quellenspezifische Qualitätssicherung/-kontrolle und Verifizierung<br />

(1.A.4)<br />

Zur Qualitätssicherung wurden im Rahmen des oben genannten FE-Vorhabens alle<br />

verwendeten Eingangsdaten aus der Literatur und aus eigenen Erhebungen des<br />

Forschungsnehmers auf ihre Validität hin überprüft. Die Überprüfung erfolgte z.B. durch<br />

Vergleiche mit bereits abgesicherten Daten sowie durch Plausibilitätsprüfungen. Zur<br />

Beschreibung des Emissionsverhaltens der Feuerungsanlagen wurden Emissionswerte<br />

grundsätzlich nur dann in die weitere Berechnung übernommen, wenn in der Literaturstelle<br />

vollständige und zweifelsfreie Angaben zum eingesetzten Brennstoff, zur Bauart der<br />

Feuerung und deren Betriebsweise während der Messungen vorhanden waren. Alle<br />

wesentlichen Materialien, die für die Inventarerstellung verwendet wurden, wurden vom<br />

Forschungsnehmer dokumentiert (UBA, 2000a).<br />

Im Rahmen einer von Fachleuten des <strong>Umweltbundesamt</strong>es durchgeführten Qualitätsprüfung<br />

gemäß IPCC-GPG (Chapter 2.2.3 und 8; IPCC, 1996), , wurden zudem die nach Tier 2<br />

ermittelten länderspezifischen Emissionsfaktoren für CH 4 und N 2 O mit den IPCC-Tier 1 -<br />

Default-Faktoren des IPCC-Reference Manuals verglichen. Dabei ergab sich bei den<br />

meisten Brennstoffen eine gute Übereinstimmung der Werte (Abweichungen innerhalb einer<br />

Größenordnung), wobei tendenziell die Default-Werte für CH 4 höher und die für N 2 O<br />

niedriger liegen als die länderspezifischen Werte. Größere Abweichungen treten lediglich bei<br />

dem Brennstoff Heizöl auf, was auf einen sehr hoch angesetzten Tier 1-Default-Wert (10<br />

kg/TJ CH 4 für „Oil“) zurückzuführen ist. Bei einem Vergleich mit dem entsprechenden Tier 2-<br />

Default-Wert (0,7 kg/TJ CH 4 für „Distillate Fuel Oil“) ergeben sich deutlich geringere<br />

Abweichungen von den länderspezifischen Werten.<br />

Zusätzlich wurde ein Datenvergleich mit Österreich, das eine ähnlichen Anlagen- und<br />

Brennstoffverbrauchsstruktur wie Deutschland aufweist, angestellt (Ritter etal, 2001). Im<br />

Ergebnis wurde ebenfalls eine gute Übereinstimmung der Emissionsfaktoren festgestellt mit<br />

insgesamt geringeren Abweichungen als bei dem Default-Werte-Vergleich.<br />

3.1.13.5 Quellenspezifische Rückrechnungen (1.A.4)<br />

Für den Zeitraum von 1995 bis <strong>2002</strong> wurde nach einer quellenspezifischen Überprüfung der<br />

Emissionsfaktoren für CH 4 und N 2 O Zeitreihenkonsistenz festgestellt (siehe Kap. 3.2.10.3).<br />

Die quellenspezifische Überprüfung und eine gegebenenfalls daraus resultierende<br />

Rückrechnung der Emissionsfaktoren für CH 4 und N 2 O für die Zeit zwischen <strong>1990</strong> und 1995<br />

ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass in<br />

diesem Zeitraum die Emissionsfaktoren für die betrachteten Schadstoffe für alle<br />

Feuerungsarten sehr deutlich zurückgegangen sind. Dies ist auf die Modernisierung oder<br />

Erneuerung von erheblichen Teilen des Anlagenbestands vor allem in den neuen<br />

Seite 3-65 von 406 18/10/04

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