22.03.2014 Aufrufe

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Beim Gießen von Magnesium wird SF 6 als Schutzgas über der Schmelze eingesetzt, um ihre<br />

Oxidation und Entzündung zu verhindern. SF 6 wird in dieser Anwendung seit Mitte der 70er<br />

Jahre genutzt. Es trat dabei in Konkurrenz zu SO 2 . Da SF 6 einfacher als das stark toxische<br />

SO 2 zu handhaben ist, setzte es sich in vielen neuen Gießereien durch. Schutzgas wird in<br />

Deutschland nur bei der Verarbeitung von Magnesium verwendet, das in Barren importiert<br />

wird.<br />

4.9.2 Methodische Aspekte (2.C.4)<br />

Die in Deutschland zur Reinigung von Aluminiumschmelzen eingesetzte SF 6 –Menge emittiert<br />

vollständig beim Gebrauch (Verbrauch = Emission). Die Gleichsetzung von Verbrauch und<br />

Emission entspricht der IPCC-Methode (IPCC Guidelines, 1996).<br />

Eine Abfrage bei den beiden bisher einzigen Anbietern der SF 6 -haltigen Gasemischung hat<br />

ergeben, dass diese seit dem Jahr 2000 nicht mehr vermarktet wird.<br />

Erstmals für das Berichtsjahr <strong>2002</strong> erfolgte eine Gegenüberstellung der SF 6 -Verkaufszahlen<br />

des Gasehandels mit den Angaben zu Verbrauchsmengen in der Industrie. Dadurch gelang<br />

die Identifizierung von SF 6 -Anwendern im Bereich Aluminiumguss. In den Vorjahren musste<br />

auf der Basis der vorhandenen Informationen davon ausgegangen werden, dass nur das<br />

SF 6 -haltige Reinigungssystem und kein reines SF 6 eingesetzt wird. Eine Abfrage bei den<br />

einzelnen Gießereien erfolgte daher nicht.<br />

Die in der Magnesiumgussproduktion eingesetzte Menge an SF 6 (Verbrauch, Aktivität) wird<br />

in Einklang mit den überarbeiteten IPCC Guidelines (IPPC et al, 1997) den Emissionen<br />

gleichgesetzt. Der SF 6 -Verbrauch wird durch direkte Befragung der Gießereien nach ihrem<br />

jährlichen Verbrauch ermittelt. Dies ist möglich, da die Anzahl der Gießereien überschaubar<br />

ist. Die ermittelten Einsatzdaten werden mit den ebenfalls erfragten Verkaufsmengen der<br />

Gasehändler in diesem Sektor abgeglichen.<br />

Die beschriebene Methode wurde für die Berichtsjahre 1995, 1997, 1998, 2000, 2001 und<br />

<strong>2002</strong> angewandt. Die fehlenden Jahresdaten wurden durch Interpolation gewonnen.<br />

Die in den CRF-Tabellen angegebenen Emissionsfaktoren ergeben sich über eine<br />

Rückrechnung aus der Produktionsmenge an Metall und den ermittelten Emissionen<br />

(= Verbrauch). Sie wurden nicht zur Emissionsberechnung genutzt.<br />

Tabelle 47 zeigt den aktuellen Stand der Datenmeldung (Berichtsjahr <strong>2002</strong>) im Überblick.<br />

Für die Berichtsjahre 1995 bis 2000 gelten zum Teil andere Faktoren.<br />

Tabelle 47:<br />

Überblick über Datenmeldung und verwendete Emissionsfaktoren in TABLE 2(II)s1,<br />

C. Metall Produktion<br />

Datenmeldung <strong>2002</strong><br />

Stoff<br />

SF 6 in der Aluminiumproduktion ja [Equ. 3.12] SF 6<br />

SF 6 in Magnesiumgießereien ja [Equ. 3.12] SF 6<br />

Equ. = Equation; Gleichung aus den IPCC Guidelines<br />

4.9.3 Unsicherheiten und Zeitreihenkonsistenz (2.C.4)<br />

Wie in Kapitel 4.9.2 angegeben, ergeben sich die in den CRF-Tabellen angegebenen<br />

Emissionsfaktoren lediglich rechnerisch aus der Produktionsmenge an Metall und den<br />

ermittelten Emissionen (= Verbrauch). Eine Quantifizierung von Unsicherheiten ist daher<br />

nicht zielführend.<br />

Seite 4-26 von 407 18/10/04

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!