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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Energiebilanzen liegen, entspricht etwa der ausgewiesenen statistischen Differenz, die in<br />

den Bilanzen von EUROSTAT auf 3,035 Mio t beziffert werden, dagegen bei der AG<br />

Energiebilanzen nicht existiert.<br />

Die Differenzen beim Mineralöl bestehen in erster Linie im Umwandlungssektor und sind auf<br />

unterschiedliche buchungsmäßige Behandlung der im Bereich der sonstigen<br />

Energieerzeuger angesiedelten Petrochemie zurück zu führen. Hier werden bei EUROSTAT<br />

Mengenflüsse (Austausch von Erzeugnissen, Übertragung von Erzeugnissen und Rückläufe<br />

aus der Petrochemie) im Detail dargestellt, die von der AG Energiebilanzen eher<br />

summarisch verbucht werden. Auch in der Darstellung der Mineralölprodukte unterscheiden<br />

sich die beiden Statistiken, so fasst EUROSTAT Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl in einer<br />

Position zusammen, während die AG Energiebilanzen beide Mineralölprodukte getrennt<br />

ausweist. Ähnliche Probleme bestehen bei den Positionen schweres Heizöl und<br />

Rückstandsöle sowie andere Mineralölprodukte und Feedstocks. Diese unterschiedlichen<br />

Verbuchungen werden noch mit dem Mineralölwirtschaftsverband geklärt.<br />

EUROSTAT veröffentlicht neben einer Bilanz in jeweiligen Einheiten [Tonnen, kWh und<br />

Terajoule(TJ)] nur noch eine Bilanz in Tonnen Rohöleinheiten (t ROE) - nicht aber in<br />

Terajoule - sowie eine Tabelle mit Umrechnungsfaktoren. In der Tabelle mit den<br />

Umrechnungsfaktoren werden für wesentliche Energieträger wie Steinkohle, Braunkohle und<br />

Rohöl allerdings nur Angaben mit sehr großen Bandbreiten gemacht. Deshalb wurden die für<br />

Deutschland von EUROSTAT tatsächlich zugrunde gelegten Umrechnungsfaktoren über die<br />

Angaben in t ROE und in Tonnen zurückgerechnet. Diese Faktoren wurden mit den<br />

Heizwerten, die die AGEB für ihre Berechnungen verwendet, verglichen.<br />

Es zeigt sich, dass auch bei den jeweils verwendeten Heizwerten wesentliche Unterschiede<br />

bestehen: So nimmt EUROSTAT für die in Deutschland gewonnene Steinkohle einen<br />

Umrechnungsfaktor von 27.168 kJ/kg an, der weder der tvF-Angabe (29.638 kJ/kg), wie ihn<br />

AG Energiebilanzen verwendet, noch dem von der Statistik der Kohlenwirtschaft für die t=t-<br />

Angabe genannten Wert von 27.223 kJ/kg entspricht.<br />

Ähnliches gilt für die Braunkohlen; hier liegen die entsprechenden Faktoren von EUROSTAT<br />

bei der Rohkohle mit 8.840 kJ/kg und bei den Importen von Hartbraunkohlen mit<br />

13.461 kJ/kg jeweils unter den von der AG Energiebilanzen angesetzten Faktoren von<br />

8.931 kJ/kg bzw. 14.962 kJ/kg. Tendenziell lässt sich feststellen, dass die von EUROSTAT<br />

verwendeten Umrechnungsfaktoren überwiegend unter den Werten liegen, derer sich die<br />

AGEB bedient.<br />

3.1.18.1.2 Analyse der verwendeten Emissionsfaktoren<br />

Eine Ursache für die Daten-Abweichungen zwischen den von EUROSTAT ermittelten<br />

Emissionsinventaren und den nationalen Inventaren kann in den verwendeten<br />

Emissionsfaktoren liegen. Hierzu wurden zunächst die von EUROSTAT verwendeten<br />

Emissionsfaktoren für den Bereich der energiebedingten CO 2 -Emissionen analysiert. Da<br />

diese Emissionsfaktoren jedoch nicht explizit zur Verfügung standen, mussten sie über eine<br />

Rückrechnung aus den gemeinsam veröffentlichen Energiebilanzen und CO 2 -Inventaren<br />

identifiziert werden.<br />

Die Emissionsfaktoren wurden für die Quellgruppen und Subquellgruppen der Energiebilanz<br />

als Quotient aus Emissionswert und Energieeinsatz ermittelt. Da die Energiebilanzdaten in<br />

der Maßeinheit Kilotonnen Rohöläquivalent und die Emissionen in der Einheit Kilotonnen<br />

Seite 3-79 von 406 18/10/04

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