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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

8 ABFALL UND ABWASSER (CRF SEKTOR 6)<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

8.1 Abfalldeponie (6.A)<br />

CRF 6.A<br />

Hauptquellgruppe<br />

Schadstoff<br />

(HQG)<br />

<strong>1990</strong>- Anteil an<br />

der<br />

Gesamtemission<br />

<strong>2002</strong>- Anteil an<br />

der<br />

Gesamtemission<br />

Trend<br />

Solid waste diposal on land l / t CH 4 2,52 % 1,16 % fallend<br />

Schadstoff CO 2 CH 4 HFC´s PFC´s SF 6 N 2 O NO X CO NMVOC SO 2<br />

Emissionsfaktor 144 (EF)<br />

CS<br />

EF Unsicherheiten in %<br />

Unsicherheitenverteilung 145<br />

Methode EF-Ermittlung 146<br />

T2<br />

Die Quellgruppe Abfalldeponie (6.A) ist für das Jahr <strong>2002</strong> nach Level und Trend eine<br />

Hauptquellgruppe.<br />

Für die deutsche Emissionsberichterstattung unter CRF 6.A ist nur die geordnete<br />

Deponierung (6.A.1) von Relevanz. Die so genannte wilde Deponierung (CRF 6.A.2) ist in<br />

Deutschland gesetzlich verboten. Im Rahmen der Berichterstattung werden Andere Quellen<br />

(6.A.3) unter CRF 6.A.1 mit berichtet (siehe Kapitel 8.1.2).<br />

8.1.1 Geordnete Deponierung - Deponierung von Siedlungsabfällen (6.A.1)<br />

8.1.1.1 Beschreibung der Quellgruppe (6.A.1))<br />

In der Bundesrepublik Deutschland werden derzeit etwa 330 Siedlungsabfalldeponien<br />

(Hausmülldeponien) betrieben. Strenge rechtliche Anforderungen verlangen bereits heute<br />

technische Einrichtungen zur Fassung und Behandlung des Deponiegases und<br />

gewährleisten eine weitgehende Minderung der Methanemissionen dieser Anlagen. Durch<br />

die neuen, weitergehenden Anforderungen aus der Abfallablagerungs- und der<br />

Deponieverordnung werden bis Juni 2005 etwa 2/3 dieser Deponien schließen. Auf den<br />

weiterbetrieben Deponien dürfen ab diesem Zeitpunkt nur noch Abfälle abgelagert werden<br />

die strenge Zuordnungskriterien einhalten und deren Deponiegasbildung gegenüber<br />

unbehandelten Abfällen weit über 90 % gemindert wird. Mit dem Abklingen der<br />

Deponiegasbildung älterer Ablagerungen werden die Methanemissionen aus Deponien sehr<br />

weitgehend gemindert.<br />

8.1.1.2 Methodische Aspekte (6.A.1)<br />

In den Revised 1996 IPCC Guidelines for National Greenhouse Gas Inventories (IPCC et al,<br />

1997) werden zwei Methoden zur Bestimmung von Methanemissionen auf Abfalldeponien<br />

vorgegeben, die sog. Default Methode (Tier 1) und die „First Order Decay Methode“ (kurz:<br />

FOD-Methode bzw. Tier 2). Während bei der Default Methode davon ausgegangen wird,<br />

dass Methan sich vollständig in dem Jahr bildet, in dem der Abfall deponiert wird, bildet die<br />

FOD- Methode durch den kinetischen Ansatz die realitätsnahe zeitliche Entwicklung der<br />

Methanbildung über mehrere Jahre ab.<br />

144 D= IPCC Default, C= Corinair, CS= Country specific, PS= Plant specific, M= Model<br />

145 N = Normal, L = Lognormal, T = Triangular, U = Uniform (Gleichverteilung)<br />

146 D= IPCC Default, RA= Reference Approach, T1= IPPC tier 1, T1a/ T1b/ T1c= IPPC tier 1a/ 1b/ 1c, T2= IPPC tier 2, T3=<br />

IPPC tier 3, C= CORINAIR, CS= Country specific, M= Model<br />

Seite 8-1 von 407 18/10/04

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