22.03.2014 Aufrufe

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

3.2.2 Öl und Erdgas (1.B.2)<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

3.2.2.1 Beschreibung der Quellgruppe: Öl (1.B.2a)<br />

CRF 1.B.2<br />

Hauptquellgruppe<br />

Schadstoff<br />

(HQG)<br />

<strong>1990</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

<strong>2002</strong>- Anteil an der<br />

Trend<br />

Gesamtemission<br />

Erdgas (Natural Gas) l CH4 0,63 % 0,70 % fallend<br />

Schadstoff CO2 CH4 HFC´s PFC´s SF6 N2O NOX CO NMVOC SO2<br />

Emissionsfaktor 64 (EF) NO CS NO NO NO NO NO NO NO NO<br />

EF Unsicherheiten in % 25<br />

Unsicherheitenverteilung 65 N<br />

Methode EF-Ermittlung 66<br />

CS<br />

Die Quellgruppe Öl und Erdgas ist bezogen auf die Emissionen aus Erdgas nach der<br />

Emissionshöhe eine Hauptquellgruppe.<br />

Die größte Quelle für diffuse Emissionen von CH 4 stellt die Verteilung von Erdgas dar.<br />

Daneben spielen die CH 4 -Emissionen aus der Erdgasgewinnung und -aufarbeitung sowie<br />

aus Übergabestellen eine untergeordnete Rolle.<br />

Die diffusen CH 4 -Emissionen aus der Erdölgewinnung und aus dem Raffinerieprozess sowie<br />

der Lagerung von Mineralölprodukten nehmen nur ca. 3 % der Emissionen aus Erdgas ein.<br />

Die spezifischen Emissionen bei der Erdölgewinnung sind seit 1991 nur geringfügig um 10 %<br />

zurückgegangen. Hingegen konnten die spezifischen diffusen CH 4 -Emissionen aus dem<br />

Raffineriebereich und der raffinerieeigenen Lagerung von Mineralölprodukten (vor allem<br />

Ottokraftstoff) in diesem Zeitraum um 60 % von 0,05 auf 0,02 kg/t gesenkt werden.<br />

Insgesamt konnten die CH 4 -Emissionen von 9,38 Gg in 1991 auf 4,08 Gg in <strong>2002</strong> gesenkt<br />

werden. Da der Emissionsfaktor konstant bleiben dürfte, wird bei dem prognostizierten<br />

mäßigen Trend zur Emissionsentwicklung nur eine geringe Veränderung für das Jahr 2003<br />

zu erwarten sein.<br />

3.2.2.2 Beschreibung der Quellgruppe: Erdgas (1.B.2b)<br />

Die Hauptquelle der diffusen CH 4 -Emissionen bei Erdgas stellt die Verteilung des Erdgases<br />

bis zum Endverbraucher dar. Trotz einer Erweiterung des Verteilernetzes im<br />

Berichtszeitraum um etwa 150.000 km auf 418.065 km in <strong>2002</strong> konnten die CH 4 -Emissionen<br />

leicht gesenkt werden. Das konnte durch Minderung der diffusen Verteilungsverluste um<br />

etwa 40 % erreicht werden.<br />

Die übrigen diffusen Emissionen aus der Gewinnung, Aufarbeitung und Hochdruckverteilung<br />

von Erdgas wurden im Berichtszeitraum nur leicht gesenkt. Insgesamt konnten die CH 4 -<br />

Emissionen von 367,20 Gg in 1991 auf 343,64 Gg in <strong>2002</strong> gemindert werden. Aufgrund<br />

unveränderter Randbedingungen dürften – wenn überhaupt – nur geringfügige Änderungen<br />

der Emissionen für das Jahr 2003 zu erwarten sein.<br />

65 N = Normal, L = Lognormal, T = Triangular, U = Uniform (Gleichverteilung)<br />

66 D= IPCC Default, RA= Reference Approach, T1= IPPC tier 1, T1a/ T1b/ T1c= IPPC tier 1a/ 1b/ 1c, T2= IPPC tier 2, T3=<br />

IPPC tier 3, C= CORINAIR, CS= Country specific, M= Model<br />

Seite 3-95 von 406 18/10/04

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!