22.03.2014 Aufrufe

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

4.8 Metallproduktion: Primäraluminiumproduktion (2.C.3)<br />

4.8.1 Beschreibung der Quellgruppe (2.C.3)<br />

CRF 2.C.3<br />

Hauptquellgruppe<br />

Schadstoff<br />

(HQG)<br />

<strong>1990</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

<strong>2002</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

Trend<br />

Aluminium Produktion xt PFC´s 0,20 % 0,04 % fallend<br />

Schadstoff CO 2 CH 4 HFC´s PFC´s SF 6 N 2 O NO X CO NMVOC SO 2<br />

Emissionsfaktor 95 (EF) CS NE NO CS NO NO NE CS NO CS<br />

EF Unsicherheiten in % 15 15<br />

Unsicherheitenverteilung 96 N N<br />

Methode EF-Ermittlung 97 T3 T3<br />

Die Primäraluminiumproduktion ist dem Trend nach eine Hauptquellgruppe.<br />

In Deutschland wird in fünf Hütten Aluminium in Elektrolyseöfen mit vorgebrannten Anoden<br />

erzeugt. Wesentliche Emissionsquellen sind die Abgase der Elektrolyseöfen und diffusen<br />

Emissionen über Hallendächer. An klimarelevanten Schadstoffen werden insbesondere CO,<br />

CO 2 , SO 2 , CF 4 und C 2 F 6 emittiert.<br />

Die größte Quelle für FKW-Emissionen ist in Deutschland trotz erheblicher Reduktionen seit<br />

<strong>1990</strong> weiterhin die Produktion von Primäraluminium. FKW entstehen hier im<br />

Produktionsprozess als Nebeneffekt der elektrolytischen Reduktion von Aluminiumoxid (aus<br />

Tonerde) zu Aluminium. Durch umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen in deutschen<br />

Aluminiumhütten und der Stilllegung von Produktionskapazitäten sanken die absoluten<br />

Emissionen aus diesem Sektor zwischen 1995 und <strong>2002</strong> um 71 %. Hinsichtlich der<br />

zukünftigen Entwicklung des FKW-Emissionen ist eine Stagnation auf niedrigem Niveau zu<br />

erwarten.<br />

4.8.2 Methodische Aspekte (2.C.3)<br />

Die Produktionsmenge für das Jahr <strong>2002</strong> ist dem Monitoringbericht der Aluminiumindustrie<br />

für das Jahr <strong>2002</strong> entnommen. Der durchschnittliche Anodenverbrauch liegt bei 430 kg<br />

Petrolkoks je Tonne Aluminium. In der Tabelle 46 sind die prozessbedingten<br />

Emissionsfaktoren dargestellt.<br />

Die bei der Erzeugung von Primäraluminium anfallende Gesamtabgasmenge je Tonne<br />

Aluminium wurde mit einem mittleren Konzentrationswert, der aus mehreren Einzelwerten<br />

verschiedener Anlagen mit entsprechender Gewichtung gebildet wurde, multipliziert. Die<br />

Emissionsfaktoren berücksichtigen auch diffuse Emissionsquellen, wie<br />

Hallendachemissionen. Die verwendeten Emissionswerte für CO sind Ergebnisse aus<br />

Emissionsmessungen im Rahmen von Investitionsvorhaben.<br />

Die SO 2 - und CO 2 -Emissionsfaktoren wurden aus dem spezifischen Anodenverbrauch<br />

errechnet. Die Anoden bestehen aus Petrolkoks; dieser weist spezifische Schwefelgehalte<br />

auf, woraus ein SO 2 -Emissionsfaktor berechnet werden kann. Der CO 2 -Emissionsfaktor<br />

vermindert sich theoretisch um den Anteil, der sich aus einem CO-Anteil von 180 kg/t Al<br />

95 D= IPCC Default, C= Corinair, CS= Country specific, PS= Plant specific, M= Model<br />

96 N = Normal, L = Lognormal, T = Triangular, U = Uniform (Gleichverteilung)<br />

97 D= IPCC Default, RA= Reference Approach, T1= IPPC tier 1, T1a/ T1b/ T1c= IPPC tier 1a/ 1b/ 1c, T2= IPPC tier 2, T3=<br />

IPPC tier 3, C= CORINAIR, CS= Country specific, M= Model<br />

Seite 4-23 von 407 18/10/04

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!