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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Kubikmeter umgerechnet. Unsicherheit besteht hinsichtlich der Holzmengen, die von<br />

Privatwaldbesitzern für den Eigenbedarf genutzt werden.<br />

7.1.4 Quellenspezifische Qualitätssicherung/-kontrolle und Verifizierung<br />

(5.A)<br />

Für die Bundeswaldinventur I (Stichjahr 1987) wurden Methoden der Qualitätssicherung/-<br />

kontrolle angewendet. Mindestens 5 % der Waldtrakte wurden von Kontrollpersonal geprüft<br />

(BML, 1986). Alle Berechnungen der BWI wurden durch Länder und Experten geprüft. Ein<br />

Qualitätssicherungsverfahren für die weiteren Berechnungsschritte zur Ableitung der<br />

Kohlenstoffspeicherung wurde noch nicht entwickelt.<br />

In letzter Zeit wurden Schätzungen über die Kohlenstoffspeicherung in den deutschen<br />

Wäldern vorgelegt (FAO, 2000 und DIETER et al, <strong>2002</strong>). Beide Schätzungen liegen<br />

erheblich über den im <strong>Treibhausgasinventar</strong> angegebenen Werten. Bei FAO ist dies vor<br />

allem auf die Verwendung des IPCC-Schätzwertes 1995 für die Holzdichte von 0,5 t/m³<br />

zurückzuführen. Dieser Wert ist im Lichte des hohen Nadelholzanteils, insbesondere der<br />

Fichte, an Zuwachs und Holzernte zu hoch. Außerdem wurde die Wurzelbiomasse mit<br />

einbezogen. In der Arbeit von DIETER et al werden zusätzliche Kompartimente wie z.B.<br />

Blätter und Nadeln, die Baum- und Strauchunterschicht sowie die Wurzelbiomasse in die<br />

Schätzung mit einbezogen. Für die Berechnungen wurden etwas höhere Expansionsfaktoren<br />

und auch höhere Werte für die Holzdichte unterstellt.<br />

Keine der genannten Arbeiten eignet sich für eine vollständig unabhängige Überprüfung,<br />

denn sie beruhen auf denselben von der BWI I abgeleiteten Zuwachsschätzungen wie die im<br />

<strong>Treibhausgasinventar</strong> verwendeten Daten. Eine Überprüfung und Weiterentwicklung der<br />

Schätz- und Berechnungsmethoden ist nach Vorliegen der Ergebnisse der 2.<br />

Bundeswaldinventur (BWI II) vorgesehen.<br />

7.1.5 Quellenspezifische Rückrechnungen (5.A)<br />

Im <strong>Treibhausgasinventar</strong> 2004 erfolgten keine Rückrechnungen.<br />

7.1.6 Geplante Verbesserungen (quellenspezifisch) (5.A)<br />

Eine wesentliche Verbesserung der Datengrundlage wird von der zur Zeit laufenden zweiten<br />

Bundeswaldinventur (BWI II, Stichjahr <strong>2002</strong>) erwartet, die zur Zeit ausgewertet wird. Die<br />

Ergebnisse werden Ende 2004 vorliegen. Für ganz Deutschland liegen dann aktuelle und<br />

zuverlässige Daten über den Wald vor.<br />

Für die alten Bundesländer werden folgende Angaben aufgrund von Messungen auf einem<br />

systematischen Stichprobennetz vorliegen:<br />

<br />

<br />

die Waldflächenveränderung und<br />

die Vorratsveränderung zwischen 1987 und <strong>2002</strong>, Zuwachs- und Holzerntedaten.<br />

Für die neuen Bundesländer, die der Bundesrepublik Deutschland <strong>1990</strong> beigetreten sind,<br />

stellt die BWI II die Erstinventur nach diesem Verfahren dar. Dort können Zuwachs und<br />

Vorratsveränderung bis zur nächsten Inventur nur aufgrund der bei der BWI II ermittelten<br />

Waldstruktur geschätzt werden. Von der BWI II werden jedoch wichtige Erkenntnisse für<br />

eine Verbesserung der Schätzung erwartet.<br />

Seite 7-8 von 407 18/10/04

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