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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Um den Eigenbedarf an Energie zu decken, betreiben die Brikettfabriken eigene<br />

Grubenkraftwerke. Die elektrische Leistung der Grubenkraftwerke beträgt gegenwärtig noch<br />

etwa 400 MW, die rund 2000 GWh elektrische Energie erzeugen. Darüber hinaus erzeugen<br />

sie in Kraft-Wärme-Kopplung für die Kohleveredelung Prozessdampf für die Trocknung der<br />

Rohbraunkohle.<br />

Die Brikettfabriken in den Revieren Lausitz und Mitteldeutschland betreiben keine eigenen<br />

Grubenkraftwerke mehr. Die verbliebenen Brikettfabriken beziehen Strom und Prozessdampf<br />

aus Kraftwerken, die im Jahr 1994 in die öffentliche Versorgung überführt wurden oder aus<br />

Kraftwerksneubauten, die seit 1998 der öffentlichen Versorgung zuzurechnen sind.<br />

Energiestatistisch werden diese Kraftwerke in der öffentlichen Versorgung geführt.<br />

Verbrennungsbedingte Emissionen entstehen im Braunkohlenbergbau durch den Betrieb:<br />

<br />

<br />

der Grubenkraftwerke mit deren Brennstoffeinsatz zur Strom- und Wärmeerzeugung<br />

sonstiger Wärmeerzeuger zum Betrieb der Braunkohlengruben und Brikettfabriken<br />

In der Energiebilanz der Bundesrepublik Deutschland haben die Grubenkraftwerke keine<br />

eigene Bilanzzeile. Bis zum Jahr 1994 ist ihr Brennstoffeinsatz zur Stromerzeugung mit den<br />

Kraftwerken des Steinkohlenbergbaus in der Zeile 14 mit der Bezeichnung „Zechen- und<br />

Grubenkraftwerke“ zusammengefasst worden.<br />

Bis zu diesem Jahr war es unproblematisch, die Brennstoffeinsätze der Zeile 14 nach Steinund<br />

Braunkohlenbergbau zu trennen. Da in den neuen Bundesländern keine<br />

Zechenkraftwerke betrieben werden, enthält die Zeile 14 nur den Brennstoffeinsatz der<br />

Grubenkraftwerke. In den alten Bundesländern wurde in den Grubenkraftwerken nur<br />

Rohbraunkohle eingesetzt, so dass der übrige Brennstoffeinsatz den Zechenkraftwerken<br />

zugeordnet werden konnte.<br />

Mit Einführung der neuen Systematik der Wirtschaftszweige (WZ 93) mit Beginn des Jahres<br />

1995 wurden die Zechen- und Grubenkraftwerke mit den sonstigen Industriekraftwerken<br />

(dazu gehören die Kraftwerke des Sektors „Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger<br />

Bergbau und verarbeitendes Gewerbe“, der Kraftwerke der Mineralölraffinerien und die<br />

Kraftwerke der Deutschen Bahn AG) zur Zeile 12 „Industriewärmekraftwerke“<br />

zusammengefasst. Darüber hinaus wird nicht mehr nach alten und neuen Bundesländern<br />

unterschieden.<br />

Den Grubenkraftwerken kommt im Gegensatz zu anderen Industriekraftwerken hinsichtlich<br />

der Verbuchung des Brennstoffeinsatzes zur Wärmeerzeugung eine Sonderstellung zu. Vom<br />

Bilanzjahr 1980 an wird dieser Brennstoffeinsatz in der Energiebilanz nicht mehr dem<br />

Eigenverbrauch der Braunkohlengruben und Brikettfabriken (bis 1994 Zeile 40, ab 1995 Zeile<br />

35) zugeordnet. Seit dem wird er zusammen mit dem stofflichen Umwandlungseinsatz der<br />

Braunkohlenbrikettfabriken (bis 1994 Zeile 12, ab 1995 Zeile 10 „Stein- und<br />

Braunkohlenbrikettfabriken“ zusammengefasst. Im Gegensatz zum Umwandlungseinsatz<br />

(Rohbraunkohle, die getrocknet und zu Produkten verarbeitet wird) wird dieser Anteil<br />

verbrannt und führt zu Emissionen. Daher muss er aus dem Umwandlungseinsatz<br />

herausgerechnet werden.<br />

Um den Braunkohlenbergbau als Quellgruppe weiterhin zu identifizieren und seine<br />

Energiedaten fortschreiben zu können, müssen weitere Statistiken und Informationen<br />

ausgewertet werden.<br />

Seite 13-15 von 408 18/10/04

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