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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

Tabelle 48:<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Überblick über Datenmeldung und verwendete Emissionsfaktoren in TABLE 2(II)s1,<br />

E. (a) Produktion von Halogenkohlenwasserstoffen und SF 6<br />

Datenmeldung <strong>2002</strong><br />

Stoff<br />

1. By-Product Emissionen<br />

Produktion von HFCKW-22 ja [Tier 1] HFKW-23<br />

Sonstige<br />

NO<br />

2. Herstellungsbedingte Emission ja [Tier 1] HFKW, SF 6<br />

4.11.1 By-Product Emissionen (2.E.1)<br />

4.11.1.1 Beschreibung der Quellgruppe (2.E.1)<br />

Der HFKW-23 fällt als Nebenprodukt der Herstellung des HFCKW-22 an. Nach Angaben des<br />

größten Herstellers in Deutschland (es gibt zwei Hersteller) handelt es sich um ca. 3% der<br />

HFCKW-22-Produktion, die zwangsläufig bei der Synthese anfallen und nicht zur<br />

Weiterverarbeitung (z.B. zu Kältemitteln) oder zur stofflichen Zersetzung aufgefangen<br />

werden. Dabei ist es technisch bedingt unvermeidlich, dass ein Teil in die Atmosphäre<br />

entweicht.<br />

Seit Inbetriebnahme der FCKW-Spaltanlage in Frankfurt im Jahr 1994 wird der bei der<br />

HFCKW-22 Produktion entstehende überschüssige HFKW-23 dort direkt der<br />

Hochtemperaturspaltung mit Rückgewinnung von Flusssäure zugeführt, d.h. es entstehen<br />

keine Emissionen. An der zweiten deutschen Produktionsanlage entstehender HFKW-23<br />

wird zum großen Teil an der Produktionsanlage aufgefangen und entweder als Kältemittel<br />

HFKW-23 oder - nach weitergehender destillativer Reinigung - als Ätzgas für die<br />

Halbleiterindustrie vermarktet. Der nicht verkäufliche Überschuss wird seit wenigen Jahren<br />

nach Frankfurt an die Spaltanlage geliefert. Durch diese Maßnahme konnten die Emissionen<br />

seit 1995 maßgeblich gesenkt werden. Nach wie vor wird jedoch ein erheblicher Teil nicht<br />

aufgefangen, so dass in der zweiten HFCKW-22-Anlage noch By-Product Emissionen<br />

vorkommen, die der Betreiber heute auf ca. 0,5 % der HFCKW-22-Produktion schätzt (im<br />

Berichtsjahr 2001 noch 1 %). Die Möglichkeiten von direkt der Produktion nachgeschalteten<br />

Zerstörungstechnologien werden zur Zeit überprüft.<br />

4.11.1.2 Methodische Aspekte (2.E.1)<br />

Für die Berichtsjahre 1995 bis <strong>2002</strong> sind die Emissionen des zuletzt genannten Herstellers<br />

anhand der HFCKW-22 Produktionsmenge, einer jährlichen Messung der HFKW-23-<br />

Konzentration im Abgas, der HFKW-23 Verkaufsmenge und der Menge an HFKW-23,<br />

welche der Spaltanlage zugeführt wurde, berechnet worden (über eine Massenbilanz), wobei<br />

für das Berichtsjahr 1995 bei der ersten Produktionsanlage seit Jahresmitte Maßnahmen<br />

(Spaltanlage) zur Vermeidung von Emissionen zu Grunde gelegt wurden. Die<br />

Produktionsmengen von R 22 und die verkauften- sowie entsorgten Mengen des HFKW-23<br />

wurden vom Hersteller mitgeteilt. Der in den CRF-Tabellen angegebene Emissionsfaktor<br />

ergibt sich somit über eine Rückrechnung aus der Produktionsmenge und den anhand der<br />

Massenbilanz ermittelten Emissionen. Mit Hilfe des derart berechneten EF werden unter<br />

Bezug auf die jährliche Produktionsmenge die Emissionen an HFKW-23 ermittelt.<br />

Der IPCC Default-Emissionsfaktor wird aufgrund der ergriffenen<br />

Emissionsminderungsmaßnahmen (Spaltanlage) nicht verwendet.<br />

Seite 4-30 von 407 18/10/04

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