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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Hauptquellgruppe<br />

Salpetersäureproduktion<br />

(Nitric Acid Production)<br />

Schadstoff<br />

(HQG)<br />

<strong>1990</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

<strong>2002</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

Trend<br />

l N 2 O 0,37 % 0,39 % fallend<br />

Schadstoff CO 2 CH 4 HFC´s PFC´s SF 6 N 2 O NO X CO NMVOC SO 2<br />

Emissionsfaktor 80 (EF) NO NO NO NO NO CS CS NO NO NO<br />

EF Unsicherheiten in %<br />

Unsicherheitenverteilung 81<br />

Methode EF-Ermittlung 82<br />

Die N 2 O-Emissionen aus der Salpetersäureproduktion sind im Jahr <strong>2002</strong> nach der<br />

Emissionshöhe eine Hauptquellgruppe.<br />

Bei der Produktion von Salpetersäure entsteht in einer Nebenreaktion Distickstoffoxid. In<br />

Deutschland gibt es derzeit insgesamt sechs Anlagen zur Herstellung von Salpetersäure.<br />

Die Herstellung von HNO 3 erfolgt in zwei Verfahrensschritten:<br />

a) Oxidation von NH 3 zu NO und<br />

b) Umwandlung von NO in NO 2 und Adsorption in H 2 O<br />

Einzelheiten des Verfahrens werden nachstehend beschrieben:<br />

Katalytische Oxidation von Ammoniak<br />

Ein Ammoniak-Luft-Gemisch im Verhältnis von 1:9 wird in Gegenwart von einem mit<br />

Rhodium und/oder Palladium legierten Platin-Katalysator bei einer Temperatur zwischen 800<br />

und 950° C oxidiert. Die entsprechende Reaktion nach dem Ostwald-Verfahren ist wie folgt:<br />

4 NH 3 + 5 O 2 4 NO + 6 H 2 O<br />

Gleichzeit werden durch folgende unerwünschte Nebenreaktionen Stickstoff, Stickstoffoxid<br />

und Wasser gebildet:<br />

4 NH 3 + 3 O 2 2 N 2 + 6 H 2 O<br />

4 NH 3 + 4 O 2 2 N 2 O + 6 H 2 O<br />

Alle drei Oxidationsreaktionen sind exotherm. Die Wärme kann zurückgewonnen werden und<br />

zur Erzeugung von Dampf für den Prozess bzw. zur Abgabe an andere Betriebe und/oder<br />

zur Vorwärmung der Restgase genutzt werden. Das Reaktionswasser wird während der<br />

Abkühlung der Reaktionsgase in einem Kühlkondensator kondensiert und in die<br />

Absorptionssäule überführt.<br />

4.4.2 Methodische Aspekte (2.B 2)<br />

4.4.2.1 Aktivitätsdaten<br />

Die Aktivitätsdaten werden vom Statistischen Bundesamt übernommen (Produzierendes<br />

Gewerbe, Fachserie 4, Reihe 3.1: Produktion im Produzierenden Gewerbe). Hierbei gibt es<br />

über den Zeitverlauf keine konsistenten Zeitreihen, so dass einige Anpassungen<br />

vorgenommen werden mussten:<br />

80 D= IPCC Default, C= Corinair, CS= Country specific, PS= Plant specific, M= Model<br />

81 N = Normal, L = Lognormal, T = Triangular, U = Uniform (Gleichverteilung)<br />

82 D= IPCC Default, RA= Reference Approach, T1= IPPC tier 1, T1a/ T1b/ T1c= IPPC tier 1a/ 1b/ 1c, T2= IPPC tier 2, T3=<br />

IPPC tier 3, C= CORINAIR, CS= Country specific, M= Model<br />

Seite 4-12 von 406 18/10/04

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