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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Des weiteren sind die rohstoffbedingten CO 2 -Emissionen des Brennens von Dolomitgestein<br />

in Deutschland nicht erfasst worden. Dem wird jedoch hinsichtlich der Gesamtemissionen<br />

wegen der kleinen Produktionsmenge eine eher nachgeordnete Bedeutung zugesprochen.<br />

Die Ermittlung der für die Emissionsfaktoren angegebenen Unsicherheiten erfolgte durch<br />

eine Expertenschätzung gemäß Tier 1 der IPCC-GPG-Vorgaben, Kapitel 6.3 (IPCC, 2001, S.<br />

6.12).In die Schätzung der Unsicherheiten für den Emissionsfaktor der rohstoffbedingten<br />

CO 2 -Emissionen gingen folgende Fehlerquellen ein:<br />

<br />

<br />

<br />

die Unsicherheit bei der Erfassung und Übertragung von Daten<br />

die Unsicherheit in Bezug auf die nicht berücksichtigten verschiedenen<br />

Entsäuerungsgrade<br />

die Unsicherheit in Bezug auf Dolomitanteile und andere Verunreinigungen im<br />

Kalkstein.<br />

Es bestehen weiterhin Unsicherheiten bei der Erfassung der Aktivitätsraten, da der Anteil der<br />

nicht im BV Kalk organisierten Kalkwerke an der Gesamtproduktion anhand vorliegender<br />

Anlagendaten beim BV Kalk nur abgeschätzt werden kann.<br />

Die Wiedereinbindung von CO 2 und die CO 2 -Emissionen aus dem Brennen von Dolomit<br />

finden in den Schätzungen keine Berücksichtigung. Dies führt ebenfalls zu Fehlern, die<br />

jedoch in die Unsicherheitenschätzung nicht eingeflossen sind.<br />

4.2.4 Quellenspezifische Qualitätssicherung/-kontrolle und Verifizierung<br />

(2.A.2)<br />

Für die Kalkindustrie wurde das Berechnungsverfahren umgestellt bzw. die<br />

Berechnungsgrundlagen angepasst. Der aktuelle Stand der Methodendiskussion ermöglicht<br />

nun abgestimmte Berechnungen im ZSE und konsistente Beschreibungen im NIR. Beide<br />

müssen jedoch noch miteinander abgestimmt werden.<br />

Zur Qualitätssicherung wurden alle verwendeten Daten des BV Kalk sowie aus der Literatur<br />

auf Plausibilität geprüft. Der stöchiometrische Emissionsfaktor für die rohstoffbedingten CO 2 -<br />

Emissionen entspricht dem Wert, mit dem auch die deutsche Kalkindustrie arbeitet. Darüber<br />

hinaus wurde der ermittelte Emissionsfaktor für die rohstoffbedingten CO 2 -Emissionen mit<br />

denen anderer Länder verglichen. Hierbei ist festzustellen, dass die Emissionsfaktoren<br />

anderer Staaten für die rohstoffbedingten CO 2 -Emissionen wesentlich kleiner sind. Vermutet<br />

wird, dass hierbei bereits die verschiedenen Entsäuerungsgrade der Produkte berücksichtigt<br />

sind bzw. statt Branntkalk (CaO) Kalkstein (CaCO 3 ) als Bezugsgröße bei der Ermittlung der<br />

Emissionen fungiert.<br />

4.2.5 Quellenspezifische Rückrechnungen (2.A.2)<br />

Die quellenspezifische Überprüfung und eine gegebenenfalls daraus resultierende<br />

Rückrechnung für die Zeit zwischen <strong>1990</strong> und <strong>2002</strong> ist derzeit noch nicht abgeschlossen.<br />

4.2.6 Geplante Verbesserungen (quellenspezifisch) (2.A.2)<br />

Bis zum NIR 2005 soll erneut überprüft werden, inwieweit eine Anpassung des<br />

Berechnungsverfahrens an die tatsächliche Emissionssituation erforderlich und möglich ist<br />

(z.B. im Hinblick auf verschiedene Produktgruppen bzw. Entsäuerungsgrade). Das hätte<br />

Folgen auf den Emissionsfaktor. Wenn eine solche Aufgliederung der Produktstatistik<br />

Seite 4-8 von 406 18/10/04

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