22.03.2014 Aufrufe

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

3.1.11.2 Methodische Aspekte (1.A.3d)<br />

Die IPCC Good Practice Guidance (IPCC, 2000, Seite 2.52) gibt vor, dass bei guter<br />

Datenverfügbarkeit die Tier 2 Methode unter Zugrundelegung von landesspezifischen CO 2 -<br />

EF und antriebsspezifischen EF für CH 4 und N 2 O die Tier 2 – Methode anzuwenden ist.<br />

Liegen keine antriebsspezifischen Energieverbräuche vor, so können die IPCC default<br />

Emissionsfaktoren für CH 4 und N 2 O verwendet werden. Fehlen landesspezifische<br />

Emissionsfaktoren für CO 2 , so kann auf der Grundlage der IPCC default Emissionsfaktoren<br />

gerechnet werden, soweit es sich nicht um eine Hauptquellgruppe handelt.<br />

Die IPCC Guidelines geben keine speziellen Methoden für die Berechnung der militärischen<br />

Emissionen aus der Schifffahrt vor. Es ist gute Praxis, für die Bestimmung dieser Emissionen<br />

Militärexperten einzubeziehen.<br />

Für Deutschland werden die Emissionen dieser Quellgruppe als Produkt aus den<br />

verbrauchten Kraft- und Brennstoffen und landesspezifischen Emissionsfaktoren für CO 2 ,<br />

CH 4 und N 2 O berechnet. Dieses Vorgehen entspricht der allgemeinen Tier 1-Methode und<br />

der prinzipiellen Berechnungsvorschrift nach Gleichung Emissionsfaktor mal<br />

Kraftstoffverbrauch gemäß der IPCC Guidance (IPCC, 2000, Kapitel 2.4.1.1, S. 2.51).<br />

Die Emissionsfaktoren stützen sich schadstoffspezifisch auf Ergebnisse verschiedener<br />

Forschungsprojekte und Expertenbetrachtungen des UBA, im Einzelnen:<br />

<br />

<br />

<br />

Für den CO 2 -Emissionsfaktor für Dieselkraftstoff von 74000 kg/TJ und für schweres<br />

Heizöl von 78000 kg/TJ wird auf die Dokumentation im Anhang 2, Kapitel CO 2 -<br />

Emissionsfaktoren, verwiesen.<br />

Der CH 4 -Emissionsfaktor für Dieselkraftstoff und schweres Heizöl von 3,0 kg/TJ<br />

begründet sich aus der UBA-Studie Luftreinhaltung `88 46 , wobei im Vergleich der<br />

landspezifische EF für Dieselkraftstoff niedriger liegt als der IPCC-Default-Wert für<br />

Dieselkraftstoff von 5 kg/TJ im Reference Manual (IPCC et al, 1997, S. 1.35, Tabelle<br />

1-7) und für schweres Heizöl in der Seeschifffahrt von 7 kg/TJ im Reference Manual<br />

(IPCC et al, 1997, S. 1.90, Tabelle 1-48).<br />

Für N 2 O folgen die EF Expertenbetrachtungen im UBA entsprechend der UBA-Studie<br />

Luftreinhaltung `88. Die landspezifischen EF liegen für Dieselkraftstoff mit 3,4 kg/TJ<br />

deutlich über dem Wert von 0,6 kg N 2 O/TJ im Reference Manual (IPCC, 1997,<br />

Tabelle 1-8), für schweres Heizöl mit 3,5 kg/TJ fast doppelt so hoch wie im Reference<br />

Manual (IPCC et al, 1997, S. 1.90, Tabelle 1-48) empfohlen.<br />

Die Energieverbrauchsdaten werden der Energiebilanz (AGEB, 2003 47 ) entnommen. Im<br />

Einzelnen stammen die Angaben zu den Brennstoffen aus folgenden Zeilen der<br />

Energiebilanz in den jeweiligen Jahren:<br />

46 UBA 1989: Luftreinhaltung '88. Tendenzen - Probleme - Lösungen. Materialien zum Vierten Immissionsschutzbericht der<br />

Bundesregierung an den Deutschen Bundestag (Drucksache 11/2714) nach Paragraph 61 Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />

Körperschaft, erschienen Berlin Schmidt, E., 1989<br />

47 AGEB, 2003: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen für die Bundesrepublik Deitschland für das Jahr 1999<br />

Seite 3-57 von 406 18/10/04

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!