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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

Anhänge zum Nationalen Inventarbericht<br />

12 ANHANG 1: HAUPTQUELLGRUPPEN DES DEUTSCHEN<br />

TREIBHAUSGASINVENTARS<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Entsprechend der „IPCC Good Practice Guidance and Uncertainty Management in National<br />

Greenhouse Gas Inventories“ 156 (Good Practice Guidance) sind die Vertragsstaaten der<br />

Klimarahmenkonvention und zukünftig des Kyoto-Protokolls verpflichtet, jährlich<br />

Emissionsdaten zu berechnen und zu veröffentlichen.<br />

Diese Emissionsinventare müssen für jeden nachvollziehbar sein (Transparenz), in der<br />

Zeitreihe seit <strong>1990</strong> vergleichbar berechnet sein (Konsistenz), durch Anwendung der<br />

vorgeschriebenen Berechnungsmethoden international einheitlich bewertet sein<br />

(Vergleichbarkeit), alle im Berichtsland relevanten Emissionsquellen und –senken beinhalten<br />

(Vollständigkeit) und mit einer Fehlerangabe bewertet sein sowie einem permanentem<br />

internen und externen Qualitätsmanagement unterliegen (Genauigkeit).<br />

Um die hierfür notwendigen vielfältigen und detaillierten Aktivitäten und Kapazitäten auf die<br />

wesentlichen Quellgruppen der Inventare konzentrieren zu können, wurde durch IPCC die<br />

Definition einer Hauptquellgruppe (engl.: Key Source) eingeführt. Als solche werden<br />

Quellgruppen bezeichnet, die im nationalen Inventarsystem herausgehoben sind, da ihre<br />

Berechnungsergebnisse einen signifikanten Einfluss auf die Gesamtemission der direkten<br />

Treibhausgase haben, entweder in der absolute Höhe der Emissionen, im Beitrag zum<br />

zeitlichen Emissionstrend oder beides.<br />

In der Good Practice Guidance sind hierzu im Kapitel 7 die für die Bestimmung der<br />

Hauptquellgruppen anzuwendenden Methoden festgelegt. Diese ermöglichen es, durch die<br />

Analyse des Inventars für ein Jahr (Tier 1 Level Assessment), die Analyse einer Zeitreihe der<br />

Inventarangaben (Tier 1 Trend Assessment) sowie einer detaillierten Analyse der<br />

fehlerbewerteten Inventarangaben (Tier 2 Trend Assessment unter Berücksichtigung der<br />

Ungenauigkeiten) die jeweiligen Hauptquellgruppen zu identifizieren.<br />

Für die identifizierten Hauptquellgruppen besteht dann die Verpflichtung, sehr detaillierte<br />

Berechnungsmethoden, die ebenfalls in der Good Practice Guidance vorgegeben sind,<br />

anzuwenden. Sollte dies aus den verschiedensten Gründen (z.B. die Datenverfügbarkeit für<br />

die benötigten Eingangsgrößen o.ä.) nicht möglich sein, besteht die Verpflichtung,<br />

nachzuweisen, dass durch die national angewendeten Methoden mindestens eine<br />

vergleichbare Genauigkeit im Berechnungsergebnis erreicht wird. Diese Nachweise sowie<br />

auch die insgesamt durchgeführte Hauptquellenanalyse ist in dem jährlich zu erarbeitenden<br />

nationalen Inventarbericht zu beschreiben.<br />

12.1 Beschreibung der Methode zur Festlegung der Hauptquellgruppen<br />

Im Nachfolgenden werden die Ergebnisse der Hauptquellenanalyse nach den beiden Tier 1<br />

Verfahren (Level und Trend) vorgestellt. Auf die Beschreibung der zugrundegelegten<br />

156 Dieser Bericht entstand als Reaktion auf eine Anregung der UN Klimarahmenkonvention an den Intergovernmen-tal Panel<br />

on Climate Change (IPCC). Es sollten die Arbeiten zur Bestimmung von Unsicherheiten in Inventaren abgeschlossen und ein<br />

Bericht über die “gute Praxis” des Inventarmanagements vorgelegt werden.<br />

Er wurde mit der Zielstellung erarbeitet, die Staaten bei der Erarbeitung ihrer Emissionsinventare zu unterstützen. Es sollte eine<br />

Über- oder Unterbewertung der Ergebnisse vermieden und die Ungenauigkeiten der Inventare so weit wie möglich reduziert<br />

werden.<br />

Der Bericht ist im Internet veröffentlicht : http://www.ipcc-nggip.iges.or.jp/public/gp/gpgaum.htm<br />

Seite 12-1 von 407 18/10/04

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