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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

allem vor dem Hintergrund der Entwicklung des ZSE vorangetrieben, da es galt, den bis<br />

dahin dezentral gehaltenen Datenbestand zu den Inventaren in die zentrale Datenbank zu<br />

überführen. So wurde in zwei FE-Vorhaben (FKZ: 298 42 759 und 298 42 289) ein Konzept<br />

für die Neuordnung der Datenhaltung zu Emissionen und Senken erarbeitet. Ergebnisse<br />

waren neben einem Gesamtkonzept für die Datenhaltung eine übersichtliche Darstellung der<br />

aktuellen Berichtsfähigkeit sowie ein Fehlstellenkatalog. Das Gesamtkonzept Dokumentation<br />

ist zwischenzeitlich in das erstellte ZSE übernommen und im Rahmen eines<br />

Forschungsprojektes (FKZ 298 42 259) an die harmonisierten internationalen<br />

Berichtspflichten (NFR und CRF) angepasst worden. Es wird bei der derzeit laufenden<br />

nationalen Überprüfung berücksichtigt. Der Fehlstellenkatalog wurde entsprechend neuer<br />

Forschungsergebnisse ebenfalls aktualisiert.<br />

Angaben zur Vollständigkeit für die einzelnen Quellkategorien werden in den CRF-Tables<br />

7s1, 7s2 und 7s3 dargestellt. Unterschieden werden in Deutschland nicht auftretende<br />

quellenspezifische Emissionen und Senken (NO - not occuring), in Deutschland nicht<br />

geschätzte quellenspezifische Emissionen und Senken, weil sie quantitativ nicht relevant<br />

oder weil die notwendigen Daten für eine Schätzung nicht vorhanden sind (NE - not<br />

estimated) und quellenspezifische Emissionen und Senken, die für Deutschland nach Stand<br />

des Wissens vollständig erfasst sind (All bzw. Full), bzw. teilweise erfasst sind (Part).<br />

Im Folgenden wird quellgruppenspezifisch auf einige Ansatzpunkte zur Verbesserung des<br />

Inventar hinsichtlich seiner Vollständigkeit hingewiesen.<br />

Alle verbrennungsbedingten Aktivitäten (1.A) aus dem Bereich der Energie sind vollständig<br />

erfasst. An einigen Stellen wird die Energiebilanz der Bundesrepublik Deutschland ergänzt,<br />

wenn erkennbar wird, dass in Teilbereichen keine vollständige Abdeckung erreicht wird (z.B.<br />

nicht kommerzieller Holzeinsatz). Schwierigkeiten gibt es teilweise bei der Trennung von<br />

verbrennungsbedingten und nicht-verbrennungsbedingten Emissionen aus der Industrie; die<br />

Vermeidung von Doppelzählungen ist hier jedoch generell Bestandteil der<br />

Qualitätssicherung.<br />

Während der Brennstoffeinsatz zur Wärme- und Stromerzeugung im Verarbeitenden<br />

Gewerbe bzw. die entsprechenden Emissionen vollständig im Inventar erfasst werden,<br />

bestehen weiterhin Unklarheiten bei der Zuordnung der Brennstoffeinsätze auf die im<br />

Inventar geforderten sechs Quellgruppen (1A2a bis f). Dies kann u.a. auf Widersprüche<br />

zwischen der Energiebilanz und den Daten des Statistischen Bundesamtes hinsichtlich<br />

einiger Brennstoffe (z. B. Abfall) zurückgeführt werden. Bislang konnten die Unstimmigkeiten<br />

auch von Fachexperten nicht umfassend geklärt werden. Auswirkungen auf den gesamten<br />

Brennstoffeinsatz sowie der Emissionsmenge des Verarbeitenden Gewerbes haben diese<br />

Schwierigkeiten jedoch nicht.<br />

Ein hoher Klärungsbedarf bei der Fehlstellenanalyse besteht insbesondere auch hinsichtlich<br />

der Aktivitätsraten im Bereich der Kokereien und Raffinerien für Hochofengas, Gichtgas und<br />

Raffineriegas sowie bei Daten zur Grubengasnutzung.<br />

Im Bereich der Industrieprozesse wird teilweise auf Produktionsdaten aus<br />

Verbandsstatistiken und auf Herstellerangaben zurückgegriffen. Basiert die<br />

Emissionsberichterstattung auf diesen Quellen, wird zur Sicherstellung der Vollständigkeit<br />

und Zuverlässigkeit des Inventars auch in Zukunft Wert auf die Prüfung des<br />

Quellgruppenzuschnitts und der Methodik der Datenerhebung gelegt. Im Bereich der<br />

Industrieprozesse werden die Quellgruppen 2A3 Kalkstein und Dolomitverwendung, 2A4<br />

Seite 1-35 von 406 18/10/04

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