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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

7 LANDNUTZUNGSÄNDERUNG UND FORSTWIRTSCHAFT (CRF<br />

SEKTOR 5)<br />

Allgemein basieren die Berechnungen der Treibhausgasemissionen für<br />

Landnutzungänderungen und Forstwirtschaft (LUCF) auf der Verknüpfung von<br />

Emissionsfaktoren mit Aktivitätsdaten, die den Beitrag menschlicher Aktivitäten, die zu<br />

Emissionen oder zu Festlegungen führen, charakterisieren. Fehlende oder ungenügende<br />

Aktivitätsdaten für Landnutzung und Landnutzungsänderungen (LULUC) sind die<br />

schwerwiegendsten Hindernisse bei der THG-Berichterstattung für die Landwirtschaft.<br />

Gegenwärtig werden Methoden erarbeitet, um sicher zu stellen, dass zukünftige<br />

Berichtsanforderungen durch Zusammenstellung schon existierender Datenreihen und<br />

Schließen von Datenlücken erfüllt werden können. Die folgenden Kapitel zeigen die<br />

gegenwärtige Ausgangslage und schildern die Datenlage für holzige Biomasse,<br />

Landnutzungsänderung und organischen Bodenkohlenstoff.<br />

7.1 Änderungen des Waldbestandes und sonstiger<br />

Biomassebestände (5.A)<br />

Die Angaben beziehen sich auf Wald im Sinne der Definition der Bundeswaldinventur 127 .<br />

Sonstige mit Gehölzen bestockte Flächen („Other wooded land“), die dieser Walddefinition<br />

nicht entsprechen, sind nicht berücksichtigt. Über Kohlenstoffvorräte in Holzprodukten wird<br />

nicht berichtet.<br />

7.1.1 Beschreibung der Quell-bzw. Senkengruppe (5.A)<br />

CRF 5.A<br />

Hauptquellgruppe<br />

NO<br />

Schadstoff<br />

(HQG)<br />

<strong>1990</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

<strong>2002</strong>- Anteil an der<br />

Gesamtemission<br />

Trend<br />

Schadstoff CO 2 CH 4 HFC´s PFC´s SF6 N 2 O NOx CO NMVOC SO 2<br />

Emissionsfaktor 128 (EF) CS<br />

EF Unsicherheiten in %<br />

Unsicherheitenverteilung 129<br />

Methode EF-Ermittlung 130 CS/T2<br />

Wälder sind je nach Vorratsentwicklung eine Nettosenke oder eine Quelle für CO 2 . Die<br />

grünen Pflanzen nehmen bei der Photosynthese CO 2 aus der Atmosphäre auf und legen den<br />

Kohlenstoff in Form von organischen Verbindungen in ihrer Biomasse fest. Die<br />

Photosynthese der Pflanzen ist daher eine CO 2 -Senke.<br />

127 „Wald i. S. der Bundeswaldinventur (BWI) ist, unabhängig von den Angaben im Kataster- oder ähnlichen Verzeichnissen,<br />

jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche. Als Wald gelten auch kahlgeschlagene oder verlichtete Grundflächen,<br />

Waldwege, Waldwiesen, Wildäsungsplätze, Holzlagerplätze, im Wald gelegene Leitungsschneisen, weitere mit dem Wald<br />

verbundene Erholungseinrichtungen, zugewachsene Heiden und Moore, zugewachsene ehemalige Weiden, Almflächen und<br />

Hutungen sowie Latschen- und Grünerlenflächen. Heiden, Moore, Weiden, Almflächen und Hutungen gelten als zugewachsen,<br />

wenn die natürlich aufgekommene Bestockung ein durchschnittliches Alter von 5 Jahren erreicht hat und mindestens 50% der<br />

Fläche bestockt sind. In der Flur oder im bebauten Gebiet gelegene bestockte Flächen unter 1000 m2, Gehölzstreifen unter 10<br />

m Breite und Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen sowie zum Wohnbereich gehörende Parkanlagen sind nicht Wald<br />

im Sinne der BWI. Wasserläufe bis 5 m Breite unterbrechen nicht den Zusammenhang einer Waldfläche.“ (BML 1992)<br />

128 D= IPCC Default, C= Corinair, CS= Country specific, PS= Plant specific, M= Model<br />

129 N = Normal, L = Lognormal, T = Triangular, U = Uniform (Gleichverteilung)<br />

130 D= IPCC Default, RA= Reference Approach, T1= IPPC tier 1, T1a/ T1b/ T1c= IPPC tier 1a/ 1b/ 1c, T2= IPPC tier 2, T3=<br />

IPPC tier 3, C= CORINAIR, CS= Country specific, M= Model<br />

Seite 7-1 von 407 18/10/04

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