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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

GE<br />

Y m<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Bruttoenergiebedarf [MJ/(Tier und Tag)]<br />

Methankonversionsrate (der Anteil der Bruttoenergie, der in Methan umgewandelt<br />

wird)<br />

Dabei stammt der Bruttoenergiebedarf aus der detaillierten Charakterisierung des<br />

Viehbestands und die Methankonversionsrate aus der IPCC Good Practice Guidance<br />

(Tabelle 4-8) bzw. aus nationalen Daten. Da der Methankonversionsfaktor (MCF) eine<br />

wichtige Treibergröße in dieser Gleichung darstellt, sollte auch für diesen eine<br />

Differenzierung nach Tierart, Alter/Gewicht und Fütterung vorhanden sein.<br />

Die Gesamtemissionen werden anschließend folgendermaßen ermittelt:<br />

Gleichung 6-2: Vollständige Emissionen der Quellgruppe Fermentation aus der Verdauung<br />

E = EF i * POP i / (10 6 kg/Gg)<br />

mit: EF i Emissionsfaktor für jede Subkategorie i [%]<br />

POP i Populationsgröße jeder Subkategorie i [Kopf]<br />

E Methanemissionen in [kg/Gg]<br />

[kg/Gg]<br />

Für den Tier 2-Ansatz werden detailliertere Daten zur Population benötigt. Emissionsfaktoren<br />

werden für die einzelnen signifikanten Tierkategorien anhand landesspezifischer Daten in<br />

mehreren Schritten ermittelt.<br />

Sofern andere Methoden vorhanden sind, können auch diese genutzt werden, vorausgesetzt<br />

sie führen zu genaueren Ergebnissen und ihre Herkunft ist ausreichend dokumentiert.<br />

In der Analyse der Hauptquellgruppen in der Landwirtschaft wurden die CH 4 –Emissionen der<br />

Milchkühe und der sonstigen Rinder in der Kategorie 4 A Fermentation in der Verdauung als<br />

Hauptquellgruppen identifiziert. Insofern ist für die Bestimmung der verdauungsbedingten<br />

Emissionen, insbesondere aus der Rinderhaltung, eine differenzierte Charakterisierung des<br />

Tierbestandes nötig. Da aber nicht ausreichend differenzierte Daten vorliegen, konnte nur<br />

nach dem einfachen Tier1-Ansatz verfahren werden (siehe Dämmgen et al., 2004, Teil 3).<br />

Die Emissionsberechnung basiert auf Methoden, die im CORINAIR-Handbuch (EMEP, 2003)<br />

als einfachere Methoden beschrieben sind und von IPCC (Tier 1) übernommen wurden<br />

(IPCC et al., 1996b). Benutzt werden die Default-Werte für Westeuropa (IPCC et al., 1996b)<br />

bzw. EF aus dem CORINAIR-Handbuch (EMEP, 2003). Die Emissionsfaktoren spiegeln die<br />

Situation Deutschlands im Prinzip wider. Die Berechnung erfolgt auf Landkreisebene.<br />

6.1.1.2.1 Charakterisierung der Tierbestände<br />

Der Tierbestand wird in Untergruppen unterteilt, für die Aktivitäten und Emissionsfaktoren<br />

gleichermaßen zur Verfügung stehen. Eine Disaggregierung erfolgt dabei nur, wenn<br />

zwischen den Emissionsfaktoren bei gegebenen Unsicherheiten signifikante Unterschiede<br />

vorliegen. Ein Vergleich der deutschen Untergruppen mit den IPCC-Vorschlägen ist in der<br />

nachfolgenden Tabellen gegeben.<br />

Seite 6-4 von 407 18/10/04

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