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Deutsches Treibhausgasinventar 1990 - 2002 - Umweltbundesamt

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Nationaler Inventarbericht Deutschland – 2004<br />

<strong>Umweltbundesamt</strong><br />

Dieses Vorhaben ist ebenso Datengrundlage für die Emissionsfaktoren der Kapitel 3.1.2,<br />

3.1.3 und 3.1.7, soweit dort Kraftwerke, Gasturbinen oder klassische Kesselfeuerungen zur<br />

Bereitstellung von Dampf, Heiß- und Warmwasser mitenthalten sind. Dieses Vorhaben<br />

wurde ausgeführt vom Deutsch-Französischen Institut für Umweltforschung (DFIU) an der<br />

Universität Karlsruhe und Anfang 2003 abgeschlossen. Ziel des Vorhabens war die<br />

Ermittlung und Evaluierung repräsentativer Emissionsfaktoren für die wesentlichen<br />

Luftschadstoffe aus genehmigungsbedürftigen Feuerungsanlagen in der Bundesrepublik<br />

Deutschland, gültig für die Jahre 1995, 2000 und 2010. Dies beinhaltet in erster Linie eine<br />

Analyse und Charakterisierung der Emittentenstruktur und der damit verknüpften<br />

Emissionsfaktoren für das Jahr 1995 und eine adäquate Fortschreibung dieser Daten für die<br />

Jahre 2000 und 2010. Systematisch werden auf diese Weise Emissionsfaktoren für die<br />

Stoffe SO 2 , NO X , CO, NMVOC, Staub und N 2 O ermittelt. Dabei wird zwischen 12<br />

Kohlenbrennstoffen, 4 flüssigen Brennstoffen, 7 gasförmigen Brennstoffen sowie Brennholz<br />

unterschieden. Darüber hinaus werden die verfügbaren Daten an Emissionsfaktoren weiterer<br />

Stoffe zusammengestellt; dazu gehören PAH, PCDD/F, As und Cd für<br />

genehmigungsbedürftige Feuerungsanlagen sowie CH 4 für Gasturbinen und<br />

genehmigungsbedürftige Feuerungsanlagen, die unter die TA Luft fallen.<br />

Die Ermittlung von Emissionsfaktoren erfordert eine detaillierte Analyse des Anlagenparks<br />

hinsichtlich der eingesetzten Technologien und des bauartspezifischen Emissionsverhaltens.<br />

Dabei werden drei übergeordnete Quellgruppen gebildet: Großfeuerungsanlagen,<br />

Feuerungsanlagen im Geltungsbereich der TA Luft sowie Gasturbinen. Der Anlagenbestand<br />

wird hinsichtlich der emissionsbestimmenden Eigenschaften klassifiziert und die zugehörigen<br />

Emissionsfaktoren bestimmt. Diese sogenannten technikspezifischen Faktoren können dann<br />

in adäquater Weise aggregiert werden. Diese Datenbasis bildet weiterhin die Grundlage für<br />

eine Abschätzung künftiger Emissionen (Veränderung der Anteile der Anlagentypen am<br />

Anlagenpark). Aus dieser Vorgehensweise ergeben sich folgende Arbeitsschritte:<br />

1. Charakterisierung des technikspezifischen Emissionsverhaltens der<br />

Feuerungsanlagen.<br />

In einem ersten Schritt werden die in Deutschland zum Einsatz kommenden<br />

Feuerungs- und Emissionsminderungstechniken kurz beschrieben und die<br />

emissionsbestimmenden Einflussfaktoren dargestellt. Ausgehend von dieser<br />

Charakterisierung werden für die verschiedenen Techniken, differenziert nach<br />

Größenklasse und Brennstofftyp, Emissionsfaktoren abgeleitet. Die gewählte<br />

Klassifikation orientiert sich dabei auch an den immissionsschutzrechtlichen<br />

Vorgaben, was eine Gegenüberstellung der abgeleiteten Emissionsfaktoren mit<br />

derzeit oder künftig geltenden Grenzwerten ermöglicht.<br />

2. Analyse der Emittentenstruktur<br />

Die Emissionsberechnung erfordert Emissionsfaktoren, die den gleichen Bezug wie<br />

die zugehörigen Energieeinsatzdaten aufweisen. Letztere sind nach Quellgruppen<br />

gegliedert, die sich aus der nationalen Energiebilanz - vergleiche Kapitel 3.1- ableiten<br />

und sich nicht an den eingesetzten Feuerungstechniken orientieren. Als<br />

Quellgruppen bezeichnet und analysiert werden im Rahmen des Vorhabens:<br />

Öffentliche Energieversorgung (CRF 1A1a), Industriekraftwerke (CRF 1A1c bei<br />

Kraftwerken des Bergbaus, sonst CRF 1A2), Fernheizwerke (CRF 1A1a),<br />

Raffineriekraftwerke (CRF 1A1b), Industriefeuerungen (CRF 1A1c und 1A2) sowie<br />

Kleinverbraucher (CRF 1A4 und 1A5).<br />

Seite 3-12 von 406 18/10/04

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