Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

Rainer Maria Rilke zum Tod
„Nie erfahren wir unser Leben stärker als in großer Liebe und tiefel Trauer.“
Antonie de Saint Exupéry über den Tod
„Der Tod ordnet die Welt neu. Scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist alles
anders geworden.“
Gabriel Garcia Márquez über den Tod
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es so schön war.“
Was weiß man heute über das Altern?
Auf diesem Gebiet ist die Forschung sehr aktiv, aber eine schlüssige Theorie ist noch
nicht gefunden. Es gibt mehrere Ansätze:
‣ Die Hayflick Limit Theorie begrenzt das Lebensalter auf 120 Jahre. Der Alterungsprozess
wird hier mit der begrenzten Häufigkeit der Bindegewebszellteilung
erklärt.
‣ Eine andere Theorie vertritt den Standpunkt, dass das vermehrte Auftreten von so
genannten freien Radikalen zu Krankheiten führt, die den Tod zur Folge haben.
Außerdem steigt mit dem Alter die Verminderung der Hormonbildung.
‣ Eine weitere Theorie geht von der Erkenntnis aus, dass mit zunehmendem Alter
die Enden der Chromosomen, die so genannten Telomere, schwinden. Diese besitzen
einen Einfluss auf die Lebensdauer der Zellen, so dass die Zellen vorzeitig
absterben.
‣ Letztlich gibt es noch die Glukose-Theorie. Mit zunehmendem Alter werden die
Zuckermoleküle nicht mehr so gut von den Zellen aufgenommen, die so genannte
Insulin-Resistenz, der Mensch erkrankt an Typ-2-Diabetes und stirbt an einer Folgekrankheit
des Diabetes.
Der Stammzellenforscher Hartmut Geiger schreibt:
‣ „Einerseits wäre denkbar, dass die gealterten und somit geschädigten Organe
und Zellen durch neue, junge Zellen oder Organe ersetzt werden.“
‣ „Die zweite Theorie konzentriert sich darauf, die Alterung von Zellen und Organen
innerhalb des Körpers zu verlangsamen und im besten Fall sogar wieder rückgängig
zu machen.“
Man vermutet, dass unser Gehirn den Alterungsprozess koordiniert. In Stresssituationen
sendet das Gehirn Botenstoffe aus und gleichzeitig auch den Alterungsprozess
in Gang. Was bedeuten könnte, dass Stress und seine Folgen wie Depression den
Menschen älter werden lässt.
Prof. Dieter H. K. Starke
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