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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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Es gibt kleine Alarmgeräte, die man sich wie eine Armbanduhr anlegen kann. Mit Hilfe<br />

eines Knopfes wird ein Alarm ausgelöst, der eine Reihe von Maßnahme aktiviert,<br />

die Hilfe für die Senioren bringen.<br />

Aber auch im Mehrfamilienhaus selbst kann eine solche Hilfe leicht organisiert werden,<br />

zum Beispiel, wenn Mieter des Hauses eine Zeitung lesen. Der Zeitungsträger<br />

legt die gesamten Zeitungen des Hauses in einen Korb, aus dem der erste Mieter,<br />

der morgens das Haus verlässt, die einzelnen Zeitungen vor die Haustüren der Mieter<br />

legt. Wenn andere Mieter feststellen, die Zeitung liegt immer noch vor der Tür,<br />

dann ist das wie ein Alarmsignal. Wird die Zeitung in den äußeren Briefkasten gelegt,<br />

dann sollten einzelne Mieter einen Schlüssel des Briefkastens eines Seniors haben<br />

und die Zeitung herausnehmen.<br />

Natürlich können auch noch andere Methoden entwickelt werden, die individuell für<br />

die Situation der Senioren angepasst sind.<br />

Hausnotruf rettet Leben<br />

Viele alten Menschen wollen so lange wie es aus gesundheitlichen Gründen geht in<br />

ihrer Wohnung verbleiben. Das hat Vor- und auch Nachteile, denn man vereinsamt<br />

allein in einer Wohnung schneller, als in einem <strong>Alten</strong>heim. Für allein Wohnende gibt<br />

es Hilfen, die Leben retten können, wie zum Beispiel der Hausnotruf.<br />

Der Hausnotruf hilft die Eigenständigkeit zu wahren. Er lohnt sich für Pflegebedürftige,<br />

chronisch Kranke und ältere Menschen, die auf dem Weg zur Vereinsamung<br />

sind, weil sie keine oder nur sehr seltene soziale Kontakte pflegen. <strong>Die</strong> Einrichtung<br />

besteht aus einem Funksender und einem Gerät mit einer Freisprecheinrichtung, das<br />

an die Telefonbuchse angeschlossen wird. Den Sender trägt man in Form eines<br />

Armbandes, einer Halskette oder als Brosche angesteckt. Zum Alarmieren in einer<br />

Notsituation oder einer misslichen Lage, ist nur der Notrufknopf zu drücken. <strong>Die</strong> Zentrale<br />

erhält mit dem Notruf gleichzeitig alle wichtigen Daten angezeigt, wie Name,<br />

Wohnort, vorhandene Krankheiten und die Telefonnummer von Verwandten oder<br />

entsprechenden Ansprechpartnern. <strong>Die</strong> Zentrale versucht zunächst die Notsituation<br />

zu erfassen. Kommt keine Reaktion von Seiten des Patienten wird der Rettungsdienst<br />

aktiviert.<br />

Zu dieser Grundfunktion gibt es zahlreiche Extras wie, für Menschen die häufig ohnmächtig<br />

werden oder stürzen, gibt es eine Tagestaste, womit der Senior sich einmal<br />

am Tag zum Beispiel zu einer bestimmten Uhrzeit meldet. Kommt diese Meldung<br />

nicht, reagiert die Zentrale von sich aus. Besonders gefährdete Personen können<br />

einen Zweitschlüssel beim Nachbarn oder Angehörigen deponieren.<br />

Große Wohlfahrtsverbände und private Unternehmungen bieten solche Hausnotrufe<br />

an. <strong>Die</strong> Stiftung Warentest hat 12 Hausnotrufanbieter getestet, davon bekamen drei<br />

das Urteil gut. In der Zentrale sollte jederzeit ein ausgebildeter Rettungssanitäter<br />

sein. Gute Verträge mit solchen Unternehmungen haben keine Mindestlaufzeit und<br />

können mit einer Frist von zwei Wochen gekündigt werden<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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