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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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Herausforderung ist auch Grenzüberschreitung. Wichtig ist nur, egal wie groß o-<br />

der klein die Herausforderung ist, dass man dabei sein Gehirn anregt. Wenn man<br />

dabei neue gesellschaftliche Kontakte gewinnt und sich <strong>neuen</strong> Situationen anpassen<br />

muss, hat man einen doppelten Gewinn.<br />

Senioren ins Internet?<br />

Seit Ende des vorigen Jahrhunderts gibt es weltweit das Internet. Entstanden ist es in<br />

den USA, in dem wichtigsten Land des Kapitalismus. Man erkennt es auch darin,<br />

dass ein Hauptelement des Internets die Werbung ist. Auf manchen Seiten ist eine<br />

Buntschillernde Werbung über etwa 80% der Textseite und auf dem kleinen Rest<br />

sieht man winzige schwarze Kästchen für Funktionen des Internetnutzers. Aber nicht<br />

nur die Werbung tummelt sich im Internet, sondern auch die Welt der Betrüger, Geheimniserspäher<br />

und Geldkartenverbrecher. Das Internet ist zum weltweitern System<br />

von Kommunikation, Information, Verbrechen und Populärwissenschaft geworden.<br />

Es verändert langfristig die Welt, weil politische Informationen schnellstens verbreitet<br />

werden können und neue Formen der Kommunikation, auch innerhalb eines Staates,<br />

entstehen.<br />

Für die Senioren, die in der Welt des Internets noch nicht aufgewachsen sind, heißt<br />

die Frage, ob sie sich daran beteiligen sollen. Grundsätzlich sollte man sie mit ja beantworten.<br />

Natürlich ist es sehr schwer für Senioren, sich in dieser Welt zurechtzufinden.<br />

<strong>Die</strong> Literatur zur Einführung in das Internet für Senioren ist äußerst mangelhaft<br />

aufgebaut und daher nicht empfehlenswert. Es sind vorwiegend die Fachleute des<br />

Internets, die diese Bücher schreiben, die aber natürlich selbst nicht wissen, welche<br />

Schwierigkeiten die Senioren haben. Es gibt Einführungskurse für Senioren ins Internet,<br />

die besser sind als die Bücher, da man dort Fragen stellen kann, die in den Büchern<br />

gar nicht behandelt werden. Es ist jedoch ein gewaltiger Aufwand für Senioren,<br />

sich ins Wesen des Internets einzuarbeiten. Dazu werden nur wenige die Ausdauer<br />

besitzen. Besser ist es jedoch, sich auf einzelne Bereiche des Internets zu beschränken.<br />

Nicht empfehlenswert für Senioren sind alle Geldgeschäfte, zum Beispiel mit Banken,<br />

Sparkassen usw., Einkaufen im Internet, Ersteigerungen usw. Alles was mit Geld<br />

zusammenhängt sollte von Senioren nicht im Internet erfolgen. Das alte Sprichwort<br />

von der Katze im Sack, die man nicht kauft, gilt im Internet nicht mehr, da man dort<br />

die Ware häufig vorher bezahlen muss. Besonders vom Online-Banking wird abgeraten,<br />

da nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (2012) der Kunde für Selbstbegangene<br />

Fehler haftet. Und wie leicht kann da einem Senior ein Fehler passieren.<br />

<strong>Die</strong> Betrügereien in Bankgeschäften, so genannte Onlinebanking, stieg laut Bundeskriminalamt-Statistik<br />

2010 um 82% auf 5300 gemeldeter Fälle, die Dunkelziffer ist<br />

weit höher, da man sich geniert zu melden, was einem passiert ist. Fast wöchentlich<br />

erfährt man in den Zeitungen von Betrügern, die im Internet neue Methoden des Betrugt<br />

entwickelt haben. Auch sollte man keine Bestellungen tätigen, denn man weiß<br />

nie was man erhält und ob man es überhaupt erhält. Insgesamt nehmen die Betrügereien<br />

im Internet zu. Im letzten Jahr (2011) betrug der Anteil der Betrugsfälle bei<br />

Geldgeschäften im Internet 12 % und in der Zeit vom Jahr 2006 bis 2012 stieg die<br />

Zahl Betrügereien um das Fünffache.<br />

Empfehlenswert ist im Internet für Senioren die Möglichkeit über E-Mail mit den<br />

Freunden, Kindern oder Enkel in Kontakt zu kommen. Kinder oder Enkel wohnen oft<br />

nicht mehr am Ort der Senioren, sondern studieren in fremden Ländern, machen dort<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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