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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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Zuordnung der Pflegestufe: Sie sollte gemäß der Vorgabe des MDK, des Medizinischen<br />

<strong>Die</strong>nstes der Krankenkassen, übernommen werden. Vorsicht ist geboten bei<br />

Unternehmen, die darüber hinaus eine zusätzliche Gesundheitsprüfung oder weitere<br />

Atteste verlangen und die ihren Kunden im Pflegefall zusätzliche Untersuchungen bei<br />

fremden Ärzten, womöglich sogar außer Haus, zumuten.<br />

Nachweis der Fortdauer der Pflegebedürftigkeit: Manche Versicherer haben hohe<br />

Anforderungen, was den Nachweis der Fortdauer der Pflegebedürftigkeit angeht.<br />

Das kann sehr lästig werden. Hier gilt es genau in den Bedingungen zu lesen, was<br />

der Versicherer vorsieht.<br />

Gewalt in der Pflege<br />

In der Öffentlichkeit bekannt geworden ist 2012 der spektakuläre Fall der Gewaltanwendung<br />

eines <strong>Alten</strong>pflegers in einem Bremer <strong>Alten</strong>heim. Vermutet wurde dieses<br />

schon länger und auch die strukturellen Prüfungen konnten dies jedoch bisher nicht<br />

nachweisen und auch nicht verhindern. Erst in einer Umfrage ergab sich, dass freiwillig<br />

8,5 % der Pfleger/innen von sich behauptet haben, schon einmal Gewalt angewandt<br />

zu haben. <strong>Die</strong> realistischen Zahlen scheinen jedoch noch darüber zu liegen.<br />

Was sind die Gründe für solch ein Verhalten:<br />

‣ Zeitliche Überforderung der <strong>Alten</strong>pfleger,<br />

‣ Nervliche Überbelastung – Stress - bei der Betreuung von Dementen,<br />

‣ Generell schlechte Bezahlung,<br />

‣ Bürokratisierung der Pflege – jeder „Pfurz“ muss schriftlich festgehalten werden<br />

und die Zeit dafür geht von der Betreuungszeit ab,<br />

‣ Politik und Wirtschaft versuchen das Problem der <strong>Alten</strong>pflege auf die Angehörigen<br />

abzuwälzen mit gewissen finanziellen Unterstützungshilfen durch den Staat,<br />

‣ Alte Menschen haben keine Lobby,<br />

‣ <strong>Die</strong> <strong>Alten</strong>pflege findet in der Gesellschaft keine Wertschätzung,<br />

Wie sieht die Zukunft aus?<br />

‣ Nach der demografischen Entwicklung steigt die Zahl der zu betreuenden Senioren/innen,<br />

‣ Es fehlen etwa 14 000 <strong>Alten</strong>pfleger/innen,<br />

‣ Für die Ausbildung fehlen auch Berufsschulplätze,<br />

‣ <strong>Die</strong> Zahl der Kinder geht zurück und demnach ist eine Pflege durch Angehörige<br />

zunehmend immer weniger gewährleistet,<br />

‣ <strong>Die</strong> Altersarmut nimmt immer mehr zu, so dass alte Menschen einen <strong>Alten</strong>heimplatz<br />

nicht mehr bezahlen können,<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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