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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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‣ 36% haben eine positive Einstellung zur Familiensippe und erfreuen sich großer<br />

Nähe zu den einzelnen Mitgliedern.<br />

‣ 26% haben eine positive Einstellung zur Sippe, pflegen jedoch im Alltag keine<br />

große Gemeinsamkeit. Sie sind freundlich distanziert.<br />

‣ 25% empfinden die Familiensippe als Freude, aber auch als Pflicht ihnen gegenüber.<br />

‣ 13% empfinden die Familiensippe als Zwang und haben keine Freude zur Nähe<br />

mit ihnen. Sie fühlen sich durch sie nur eingeengt.<br />

Durch eine positive Einstellung zum Alter hilft man der berufstätigen Generation, ihre<br />

schwere Aufgabe zu bewältigen. Außerdem hat man für sich selbst einen Vorteil,<br />

wenn man sich im Alter fit und lebensfroh fühlt. Der Psychiater Viktor Frankl, Gründer<br />

der Logotherapie, äußert:<br />

„Jeder hat im Leben seine eigene spezifische Mission oder Berufung ...Weder<br />

ist er in dieser zu ersetzen, noch lässt sich sein Leben wiederholen. Daher ist<br />

die Aufgabe eines jeden so einzigartig wie seine spezifische Möglichkeit, sie<br />

zu erfüllen.“<br />

Der Dalai Lama schreibt:<br />

„Lebe ein gutes, ehrliches Leben. Dann, wenn du alt wirst, kannst du zurückschauen<br />

und es ein zweites Mal genießen.“<br />

Wenn man den Gesundheitszustand<br />

eines Menschen gegen das Alter<br />

aufträgt, erhält man für das normale<br />

Altern, ohne dass der Mensch etwas<br />

für seine Gesunderhaltung im Alter<br />

tut, in der Darstellung die gestrichelte<br />

Kurve. Im Laufe des Alterns geht<br />

der Gesundheitszustand langsam<br />

zurück und es beginnt die Krankheitsphase<br />

mehr oder weniger. Entstehen<br />

in der Krankheitsphase<br />

schwere Krankheiten, dann geht der<br />

Gesundheitszustand schneller herunter<br />

und der Pflege- und Medizinbedarf<br />

steigt an, besonders stark bei<br />

der Alzheimer-Erkrankung, das heißt die Kosten für die berufstätige Gesellschaft<br />

nehmen zu.<br />

<strong>Die</strong> durchgezogene Linie zeigt den Ideal-Verlauf, wenn der alte Mensch nachhaltig<br />

Vorsorge für seinen Gesundheitszustand macht, wie es oben beschrieben ist. Er<br />

bleibt viel länger in einem Gesundheitszustand, der ein Leben mit Lebensqualität ermöglicht<br />

und sich ein möglichst optimales Wohlbefinden erhält. Während die letzte<br />

Phase seines Lebens bis zum Tod relativ kurz ist, verursacht sie dem alten Menschen<br />

keine lange Leidenszeiten und der berufstätigen Gesellschaft keine besonders<br />

hohen finanziellen Belastungen. Man stellt fest, dass diese letzte Phase im Laufe der<br />

Zeit erfreulicherweise immer kürzer wird. Man spricht heute von Kompression der<br />

Morbidität.<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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