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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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Außerdem geht der Wunsch auf Aktivität im Alter schon allein von den Menschen<br />

aus. Rolf D. Hirsch schreibt:<br />

„Viele Ältere wollen gefordert werden und erwarten, dass man ihnen etwas zutraut<br />

und auch zumutet. Sie wollen nicht „pflegeleicht“ sein, sondern ihr Leben<br />

so optimal gestalten, wie dies möglich ist. Hierzu gehört auch, falsche Erwartungen<br />

und überzogene Zielvorstellungen an eine Behandlung durch Konfrontation<br />

mit seinen individuellen Möglichkeiten und Gegebenheiten abzubauen.<br />

Oft ist zu beobachten, dass ältere Klienten und noch ausgeprägter ihre<br />

Angehörigen und Bezugspersonen unrealistische Heilungen erwarten. Ganz<br />

konträr dagegen ist die überwiegende Einstellung der in der <strong>Alten</strong>arbeit Tätigen,<br />

insbesondere der Ärzte, die eher einem therapeutischen Nihilismus (alles<br />

verneinend; Verf.) verfallen und Veränderungen nicht mehr für möglich halten.“<br />

Das Ziel einer Pflege sollten sein weitgehende Eigenständigkeit und die Zurückgewinnung<br />

früherer Kompetenzen, die schon verloren gegangen schienen. <strong>Die</strong> pflegende<br />

Person hat oft den Eindruck, dass der Gewinn des Gepflegten durch die eingesetzte<br />

Pflege nur geringfügig ist, während jedoch die geringen Pflegeerfolge für<br />

ältere Menschen überaus bedeutsam sind. Der Gepflegte wird diese Erfolge als Gesundung<br />

empfinden, an die er noch gar nicht mehr gedacht hatte. Es wird ihm psychisch<br />

einen Auftrieb geben, was einer Steigerung der Lebensqualität entspricht.<br />

Paradigmenwechsel bei der Art und Weise des Alterns<br />

In den heutigen <strong>Alten</strong>heimen erlebt man weitgehend noch das überkommende Bild<br />

unserer Gesellschaft über das Alter. <strong>Die</strong> Menschen, die dort leben, praktizieren immer<br />

noch die starr eingegrenzten Lebensentwürfe nach dem klassischen Dreiphasen-Modell<br />

>Berufsausbildung – Beruf – Ruhestand

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