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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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US-amerikanische Forscher haben festgestellt, dass das beruflich ausgeführte Football-Spiel<br />

– vorwiegend in USA – ein Risikofaktor für Demenz ist, weil durch diesen<br />

Sport das Gehirn starken mechanischen Belastungen ausgesetzt ist, ähnlich dem<br />

Boxen.<br />

Nachgewiesen ist, dass vorbeugend vor einer Alzheimer-Erkrankung eine aktive und<br />

von Interessen bestimmte Gestaltung des Alters wirkt. Nach der Evolution ist körperliche<br />

Fitness mit besseren Überlebenschancen verbunden. Körperliche Aktivität sorgt<br />

dabei nicht nur für physische, sondern auch für psychische und kognitive Vorteile, die<br />

die individuelle Widerstandsfähigkeit gegen eine Hirnschädigung stärken und dem<br />

Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit – z. B. bei Alzheimer-Erkrankung - entgegen<br />

wirken. Körperlich aktive Menschen erkranken seltener an der Alzheimer-Krankheit!<br />

Auch spielen Bluthochdruck, Hyperglykämie (überhöhte Blutzuckerwerte), hoher<br />

Cholesterinspiegel und genetische Veranlagung eine Rolle. 2010 wurde festgestellt,<br />

dass häufigere Unterzuckerung die Demenzwahrscheinlichkeit erhöht. Mediziner<br />

meinten auch, dass eine Erniedrigung des HbA1c-Werts das Sterberisiko erhöht. Sie<br />

setzten den Grenzwert auf 7,5, das heißt, bei einem Typ II Diabetiker sollte dieser<br />

Wert unter 7,5 liegen (bisheriger Wert 6,5). Alzheimer-Erkrankung hat ein erbliches<br />

Risiko-Gen was dazu führt, dass die Wahrscheinlichkeit zu erkranken in diesem Fall<br />

auf das Doppelte steigt. Man hat festgestellt, dass bei leichten und mittelschweren<br />

Erkrankungen Cholinesterasehemmer und Ginkgo einige Symptome lindern können.<br />

Erst in zehn bis fünfzehn Jahren rechnet man mit einer Therapie. Deutsche Gehirnforscher<br />

sprechen von in Entwicklung befindenden Medikamenten, mit denen demente<br />

Patienten ihr Gedächtnis in Schwung halten können.<br />

Der Leiter des Zentralinstituts für seelische Gesundheit und Sprecher des Kompetenznetzes<br />

Demenzen, Fritz Henn, hält es (2009) für sehr wahrscheinlich, dass es in<br />

fünf bis zehn Jahren neuartige Alzheimer-Medikamente geben wird.<br />

US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Schlaganfall-Patienten einem<br />

deutlich erhöhten Risiko, auch an Alzheimer zu erkranken, unterliegen, wenn<br />

zugleich Diabetes mellitus vorliegt. Nach neuesten Untersuchungen in USA (2010)<br />

sollten Patienten, die bei einem Schlaganfall Hirnblutungen hatten, keine Medikamente<br />

einnehmen, die den Cholesterinwert im Blut herabsenken. So genannte Statine<br />

können weitere Gehirnblutungen hervorrufen. Zusätzlich sinkt die Lebenserwartung<br />

des Patienten. Außerdem hat man festgestellt, dass der Aluminiumgehalt im<br />

Gehirn bei Alzheimer-Kranken besonders hoch sei. Neben Aluminium sollte auch<br />

Quecksilber in jeder Form, ob in der Nahrung oder in Medikamenten vermieden werden,<br />

denn das sind Umweltgifte.<br />

Ergebnisse (2007) US-amerikanischer Gehirnforscher konnten aufgrund einer <strong>neuen</strong><br />

Aufnahmetechnik des Gehirns zeigen, dass schon neun Jahre vor den ersten Symptomen<br />

der Alzheimer-Krankheit leichte Veränderungen im Hippocampus, einer für<br />

das Gedächtnis verantwortlichen Hirnregion, auf eine drohende Alzheimer-Erkrankung<br />

hinweisen. Es handelt sich dabei um eine Verminderung an Hirnsubstanz. Bei<br />

Menschen mit einer gebremsten Stoffwechselaktivität im Hippocampus setzten in<br />

85% aller Fälle ein knappes Jahrzehnt später die typischen Alzheimer-Symptome<br />

ein.<br />

Mediziner vermuten, dass Bereiche des Gehirns, die selten oder gar nicht mehr in<br />

Anspruch genommen werden, eher von Alzheimer angegriffen werden. Andererseits<br />

wird, wie man heute weiß, jeder zehnte Demenzkranke falsch diagnostiziert. Er leidet<br />

nicht an einem Abbau des Gehirns, sondern seine Verhaltensstörungen, die auch bei<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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