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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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Aber einmal noch vor’m Ende<br />

Will ich so ein Kind mir fangen,<br />

Augen hell und Locken kraus,<br />

nehm’s behutsam in die Hände,<br />

küsse Mund und Brust und Wangen,<br />

zieh ihm Rock und Höslein aus.<br />

Nachher dann, in Gottes Namen,<br />

soll der Tod mich holen. Amen.<br />

Man stirbt ja so verflucht langsam und stückchenweise: Jeder Zahn, Muskel und<br />

Knochen nimmt extra Abschied, als sei man mit ihm besonders gut gestanden.<br />

*<br />

<strong>Die</strong> Jugend ist entflohen,<br />

man ist nicht mehr gesund.<br />

Es drängt die Reflexion<br />

Sich in den Vordergrund.<br />

*<br />

*<br />

Ich sehne mich nach dem Tod, aber nach keinem vorzeitigen und unreifen, und in<br />

allem Verlangen nach Reife und Weisheit bin ich noch tief und blutig verliebt in die<br />

süße launige Torheit des Lebens. Wir wollen beides gemeinsam haben, schöne<br />

Weisheit und süße Dummheit, mein lieber Freund! Wir wollen noch oft, oft miteinander<br />

schreiten und miteinander stolpern, beides soll köstlich sein.<br />

*<br />

Friedrich Hebbel zum Tod<br />

Mit jedem Menschen verschwindet<br />

Ein Geheimnis aus der Welt,<br />

das vermöge der bestimmte<br />

nur er entdecken konnte,<br />

und das nach ihm niemand wieder entdecken wird.<br />

*<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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