19.11.2014 Aufrufe

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auch ist festgestellt worden (2011), wenn man zwei bis vier Tassen Kaffee pro Tag<br />

trinkt hat man ein etwas geringeres Risiko an Demenz zu erkranken. Andererseits<br />

enthält Kaffee das krebserzeugende Gift Furan: je besser der Kaffee schmeckt, umso<br />

mehr Furan ist drin.<br />

Weltweit werden drei Hypothesen der Ursache von Alzheimer durch medizinische<br />

Forschung (2010) verfolgt:<br />

‣ Es gibt Eiweißablagerungen innerhalb der Gehirnzelle, die diese zerstören.<br />

‣ Im Gehirn gibt es Entzündungen, die zum Absterben der Gehirnzellen führt.<br />

‣ Im Gehirn entstehen so genannte Taufibrillen, die zur Verstopfung einer Gehirnzelle<br />

führen, die dann anschließend abstirbt.<br />

Der Forschungsschwerpunkt 2012 liegt bei Patienten, bei denen die Krankheit familiär<br />

gehäuft auftritt und das mittels eines Gens, das vererbt wird. Wer das Gen insich<br />

trägt, vererbt es an seine Nachkommen, die diese Krankheit sehr früh bekommen<br />

und ohne Ausnahme. Man kann bei diesen Patienten sogar das Erkrankungsalter<br />

vorhersagen, was bei dem Großteil der üblichen Alzheimererkrankten nicht der Fall<br />

ist. Schon 20 Jahre bevor die ersten Erscheinungen einer Alzheimererkrankung auftreten,<br />

kann man bei den vererbten Fällen Veränderungen im Nervenwasser feststellen,<br />

das heißt schon im Alter von 25 Jahren kann man feststellen, was sich dann später<br />

zur Alzheimererkrankung bezüglich des Gendefekts entwickelt. Der USamerikanische<br />

Professor für Neurowissenschaften, Michael S. Gazzaniga, schreibt<br />

2009:<br />

„<strong>Die</strong> großen neuroethischen Themen im Hinblick auf das Alter sind:<br />

‣ <strong>Die</strong> Heilung von Krankheiten des alternden Gehirns durch biomedizinische<br />

Forschung, einschließlich Stammzellenforschung und Zellimplantationstechniken,<br />

und<br />

‣ die Unterscheidung zwischen dem Verlust kognitiver Fähigkeiten und dem<br />

Ende des Bewusstseins sowie die Bedeutung diesbezüglicher Erkenntnisse<br />

für Entscheidungen über eine Beendigung des eigenen Lebens.“<br />

Das Schlimmste, was ein Mensch tun kann, wenn ihm die Diagnose Alzheimer-<br />

Krankheit gestellt wird, ist das Aufgeben aller Hoffnung und das Versinken in Apathie.<br />

Alzheimer ist zwar eine verheerende Krankheit, die man momentan als unheilbar<br />

einstuft, weil die Forscher noch keine endgültigen Kenntnisse für die Ursachen<br />

und eine Heilung haben. Jedoch wenn der betroffene Mensch etwas gegen diese<br />

Krankheit unternimmt, egal was, Hauptsache etwas, das Hoffnung und Stimulation<br />

erzeugt, dann wird er, selbst wenn seine eigenen Bemühungen nichts fruchten, eine<br />

bessere Lebensqualität haben, denn er versucht etwas an seinem Zustand zu ändern,<br />

statt in einem Sumpf der Verzweiflung zu versinken. Günter Gassen schreibt<br />

(2008):<br />

„Da Alzheimer-Patienten oft einer 24-Stunden-Pflege bedürfen, werden Altersdementien<br />

besonders in Industrieländern mit zerstörter Familienstruktur zu einem<br />

finanziellen und sozialen Problem für die Allgemeinheit. Um diese Probleme<br />

zumindest langfristig zu mildern, fördert man die klinische und pharmakologische<br />

Hirnforschung mit dem Ziel, medikamentöse Therapien für cerebrale<br />

Erkrankungen zu finden. <strong>Die</strong> Erfolge sind eher dürftig – viele weltweit operierenden<br />

Pharmafirmen ziehen sich sogar aus diesem Indikationsgebiet zurück,<br />

da die Wahrscheinlichkeit, ein erfolgreiches Medikament – einen „Blockbuster“<br />

zu finden, sehr gering ist. Eine bemerkenswerte Ausnahme ist das gegen<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

182

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!