19.11.2014 Aufrufe

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Für Deutschland gibt es nur zwei Möglichkeiten für die aktive Sterbehilfe, so wie Matthias<br />

Kamann schreibt:<br />

‣ „…ob man der allgemeinen Hinnahme von Sterbehilfe besser durch deren<br />

nachsichtige Ächtung oder<br />

‣ durch deren streng regulierte Legalisierung gerecht wird.“<br />

Wenn der Tod nur der letzte Ausweg in größter Not ist, der Missbrauch ausgeschlossen<br />

und das Leben geschützt ist, warum sollte man nicht auch die aktive Sterbehilfe<br />

in Deutschland zulassen? Das gilt auch für Ärzte, denn im hippokratischen Eid, den<br />

die Ärzte ablegen, steht nichts davon, Patienten sinnlos (denn sie sterben ja doch<br />

früher oder später) zu quälen!<br />

Generell kann man sagen, dass „aktive Sterbehilfe“ nur ein letztes Mittel sein kann,<br />

wenn es keinen anderen Weg gibt. Für die Zukunft in Deutschland wird vermutlich in<br />

der späteren Zukunft Sterbenskranken der Bereich von Hospizdienst bis aktiver Sterbenshilfe<br />

zur Verfügung stehen.<br />

In einer Fernsehsendung >aktuelle Stunde< des WDR 2013 wurde das Problem der<br />

aktiven Sterbehilfe thematisiert. Ein Zuschauer meinte:<br />

„Empfehlenswert wäre ein gut schmeckendes Getränk, wenn man es einnimmt<br />

ist man nach wenigen Minuten tot.“<br />

Sterbehilfe durch Hopizbewegung<br />

<strong>Die</strong> aus England und USA stammende Hospizbewegung (Hospiz lat. Haus mit christlicher<br />

Hausordnung) hat auch in Deutschland fußgefasst. In vielen Städten gibt es<br />

solche Häuser. Nach J. C. Student liegen der Arbeit in diesen Häusern folgende<br />

zehn Grundprinzipien zugrunde:<br />

1. Der Patient und seine Angehörigen werden als gemeinsame Adressaten der<br />

Fürsorge durch den <strong>Die</strong>nst betrachtet.<br />

2. Fürsorge durch ein interdisziplinäres Team (insbesondere: Krankenschwester,<br />

Arzt, Sozialarbeiter, Geistlicher).<br />

3. Rund um die Uhr erreichbarer, abrufbarer <strong>Die</strong>nst (24 h am Tag und 7 d in der<br />

Woche).<br />

4. Gründliche Kenntnisse und Erfahrungen in der Symptomkontrolle (insbesondere<br />

der Schmerzbekämpfung) – unter Berücksichtigung der körperlichen,<br />

psychischen, sozialen und spirituellen Dimension der Symptome.<br />

5. Freiwillige Helfer als integraler Bestandteil des <strong>Die</strong>nstes.<br />

6. Aufnahme des Patienten in das Programm unabhängig von der Regelung der<br />

Kostenfrage.<br />

7. Nachgehende Betreuung der Hinterbliebenen.<br />

8. Medizinisch-ärztliche Leitung des <strong>Die</strong>nstes.<br />

9. Kooperation mit bereits bestehenden <strong>Die</strong>nsten (Kliniken, Hauspflegedienste<br />

etc.).<br />

10. Stationäre >Rückendeckung< für den Hauspflegedienst.<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

99

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!