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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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gen haben, oder er erreicht Kompromisse, die dann für weitere Generationen übernommen<br />

werden, oder er zieht aus der Gemeinschaft aus.<br />

<strong>Die</strong> Heimattreue ist also die Verbundenheit mit seiner Heimat, mit der Landschaft,<br />

den dort lebenden Menschen und mit den Einstellungen, der Lebensphilosophie, die<br />

ihn erzogen hat. Bleibt er/sie in diesem Umfeld, wird sich für ihn/sie nicht sehr viel<br />

ändern. Aber die Welt verändert sich, besonders unsere globale Welt. <strong>Die</strong> Heimattreue<br />

hat auch negative Seiten. <strong>Die</strong> Menschen, die wie oben beschrieben leben,<br />

kommen in Kontakt mit anderen ebenso entstandenen Menschengruppen, aber mit<br />

anderen Lebensphilosophien, anderen religiösen Vorstellungen und anderen Denkweisen.<br />

Wenn sie keine Toleranz kennen – und das ist häufig der Fall –, werden sie<br />

ihre eigenen Vorstellungen über die der anderen stellen, versuchen diese anderen zu<br />

bekämpfen. <strong>Die</strong> eigenen Vorstellungen, die sie als „gesunden Menschenverstand“<br />

angesehen haben, entwickeln sich zu fundamentalistischen Verhaltensweisen. Das,<br />

was man in seinem eigenen Bereich gelernt und praktiziert hat, zum Beispiel „Liebe<br />

deinen Nächsten“, gilt für das Verhalten den anderen gegenüber nicht mehr. <strong>Die</strong><br />

heutige Welt fordert Toleranz von den Menschen und viele neue Eigenschaften, die<br />

in der heimattreuen Gruppe nicht vorkommen. Dazu gehört, die Mobilität, seinen<br />

Ausbildungsplatz, seinen Arbeitsplatz, seinen Studienort, seine eigene Familie und<br />

damit seinen <strong>neuen</strong> Lebensmittelpunkt und seine neue Heimat an anderen Orten<br />

seines Landes oder der Welt zu suchen. <strong>Die</strong>se Mobilität nimmt zu mit zunehmendem<br />

Bildungsstand. <strong>Die</strong> allermeisten Professoren in einer Hochschulstadt stammen nicht<br />

aus dieser, und ein ungelernter Arbeiter wird immer versuchen, an seinem Heimatort<br />

zu verbleiben. Mobilität, Toleranz und Bildungsstreben sind heute die wichtigen Elemente<br />

einer globalen Gesellschaft, wobei man Toleranz versteht, wenn man sich,<br />

seine Kultur, seine Religion aus Sicht eines anderen seiner Kultur und seiner Religion<br />

sieht und daraus Konsequenzen zieht. Herbert Grönemeyer singt 1999:<br />

„Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl!“<br />

Und die Autorin Ursula Hildebrand schreibt:<br />

„Heimat ist, wo ich mich wohl fühle!“<br />

Wie steht dazu die 2. Strophe unserer Nationalhymne?:<br />

„Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang, sollen<br />

in der Welt behalten ihren alten schönen Klang!“<br />

Der Langlebigkeitsfragebogen<br />

Nach Tony Buzan und Raymond Keene kann man ausrechen, wie groß die eigene<br />

Lebenserwartung ist. Als Grundlage gilt die untere Tabelle, die aus Daten von Lebensversicherungen<br />

aufgestellt wurde.<br />

Alter L.erw. Alter L.erw. Alter L.erw.<br />

43 72,8 57 75,4 71 80.7<br />

44 72,9 58 75,5 72 81,2<br />

45 73 59 76 73 81,7<br />

46 73,2 60 76,3 74 82,2<br />

47 73,3 61 76,6 75 82,8<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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