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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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‣ Zur Minderung von Entzündungen im Mund- und Rachenbereich sowie gegen<br />

Zahnfleischbluten.<br />

Während in außereuropäischen Speisen der Zucker weniger benutzt wird, hat in Europa<br />

und Nordamerika der Zucker wegen der mächtigen Zuckerindustrie die vorherrschende<br />

Bedeutung als Süßungsmittel. Ja, der Zucker ist sogar zum Synonym für<br />

Süße geworden. Wenn zum Beispiel Speisen in Europa gesüßt werden sollen, dann<br />

steht im Rezept immer eine gewisse Menge an Zucker. <strong>Die</strong> Eigenschaft des Zuckers<br />

als Energielieferant ist dabei uninteressant, mitunter sogar schädlich, wenn dadurch<br />

die Speise einen hohen Kaloriengehalt erhält. Hinzu kommt, dass es in anderen Erdteilen<br />

bekannte Pflanzen gibt, die gegenüber dem Zucker eine zigfach höhere Süßkraft<br />

besitzen. Für die Anwendung als Süßmittel wären diese Pflanzen viel ergiebiger<br />

als der Zucker. <strong>Die</strong> Trägersubstanz solcher pflanzlichen Süßmittel ist auch weit weniger<br />

kalorienreich als der Zucker. In Deutschland und in der EU ist Stevia von der<br />

Europäischen Behörde in Brüssel 2011 beschränkt als Lebensmittel gegen die Zuckerindustrie<br />

zugelassen worden.<br />

Der Zuckerindustrie ist es gelungen, das Bewusstsein der Menschen so zu verändern,<br />

dass heute Zucker als die natürliche Süßkraft gilt gegenüber anderen pflanzlichen<br />

und künstlichen Süßungsmitteln. Sie hat das Paradigma „Süß gleich Zucker“<br />

geschaffen. Auch bei der Ernährung der Typ-II-Diabetiker wird der Zucker nicht mehr<br />

als Tabu in Veröffentlichungen genannt, und während man früher diese Krankheit als<br />

Zuckerkrankheit bezeichnet hat, spricht man heute nur noch von Typ-II-Diabetes.<br />

Auch ein Einfluss der Zuckerindustrie? Vielleicht wollte man den Eindruck: „Zucker<br />

macht krank“ vermeiden? Betrachtet man die heutigen Lebensmittel in den Supermärkten,<br />

dann kann man feststellen, dass es nur sehr wenige Lebensmittel gibt, die<br />

keinen Zucker enthalten. <strong>Die</strong> anderen bekannten Süßungsmittel haben den (schlechten)<br />

Ruf eines Ersatzmittels für Zucker – geeignet für Kranke – bekommen. Zucker<br />

hat die angenehme Eigenschaft der Süße und die mitunter schädliche Nebenwirkung<br />

– zum Beispiel bei den Typ-II-Diabetikern der so genannte Alterszucker - des hohen<br />

Kohlenhydratgehalts als Energielieferant.<br />

Das von uns verwendete Salz hat unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Nur salzig<br />

gibt es nicht. Das jeweilige Salz ist immer mit einem bestimmten Geschmack verbunden.<br />

Das gleiche gilt für die Süße. Süße allein als Geschmack gibt es nicht. Jede<br />

Süße hat einen bestimmten zusätzlichen Eigengeschmack. Der Eigengeschmack<br />

des Süßmittels Zucker ist uns von Kindheit an vertraut und bekannt. Wir verbinden<br />

diesen Eigengeschmack des Zuckers mit der Süße ganz allgemein, so dass wir diesen<br />

Eigengeschmack des Zuckers als sehr angenehm empfinden und ihn gleichzeitig<br />

als Maßstab für Süße entwickelt haben.<br />

Andere Süßmittel mit anderen Geschmacksrichtungen stellen wir beim Genuss fest<br />

und beurteilen sie nach der Geschmacksrichtung des Zuckers. Starke Abweichungen<br />

von dieser Geschmacksrichtung empfinden wir als ungewöhnlich, fremdartig oder<br />

sogar als unangenehm, weil wir als Vergleichsmaßstab den Eigengeschmack des<br />

Zuckers, auf den wir eingestellt sind, verwenden.<br />

Alte Menschen am Steuer eines Autos<br />

Es ist ein gängiges Vorurteil, dass alte Menschen am Lenkrad eines Autos schlechter<br />

sind als der Durchschnitt der Autofahrer. Natürlich gibt es auch bei den alten Menschen<br />

solche, die sich selbst gegenüber unkritisch sind und sich deshalb überschätzen,<br />

weil sie meinen, sie wären noch immer ausgezeichnete Autolenker. <strong>Die</strong>ses Ver-<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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