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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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‣ Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung TFDD):<br />

Gemischtes Verfahren aus alltagsrelevanten Wissensfragen und Aufgaben,<br />

zusätzlich sind die Einschätzung der Stimmungslage und die orientierende<br />

Abgrenzung von kognitiven zu depressiven Störungen möglich.<br />

‣ Mit dem ADAS-cog-Test lässt sich das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit<br />

bestimmen.<br />

Zur Erhöhung der Aussagefähigkeit wird die Kombination verschiedener Tests<br />

empfohlen.<br />

Im Alter hört man schlecht<br />

Im Alter hat der Mensch häufig Probleme mit dem Hören. Einmal ist es sehr störend,<br />

wenn man sich mit einem anderen Menschen unterhält und daneben steht eine<br />

Gruppe, die auch plaudert. Sie stört gewaltig das eigene Gespräch. Zum anderen<br />

verschlechtert sich das Gehör. Selten wollen sich alte Menschen dies sich eingestehen.<br />

Darauf angesprochen reagieren sie meistens ärgerlich und lehnen das empört<br />

ab. Einsichtige gehen zu einem Ohrenarzt oder Hörakustiker und lassen sich das<br />

eigene Hörvermögen ausmessen. Meistens ist es so, dass nur ein bestimmter Bereich<br />

des gesamten Hörspektrums sich verschlechtert hat. <strong>Die</strong> heutigen Hörgeräte<br />

werden ganz speziell auf das eigene Hörvermögen eingestellt. Außerdem brauchen<br />

eitle Menschen keine Angst zu haben, die Geräte sind von außen nicht oder kaum<br />

erkennbar.Außerdem hat man festgestellt, dass Männer eher schwerhörig werden als<br />

Frauen.<br />

Bekommt ein bisher Schwerhöriger ein Hörgerät, so empfindet er es heller, lauter,<br />

schriller und insgesamt als störend. Er könnte der Meinung sein, dass es ohne das<br />

Hörgerät besser war. <strong>Die</strong>se Empfindung ist ganz normal und lässt nach einer Zeit der<br />

Gewöhnung nach, da zunächst eine Umstellung erforderlich ist. Es gibt da die wahre<br />

Geschichte eines Ohrenarztes:<br />

„Eine fast 100jährige Patientin kommt zum Ohrenarzt, um sich das Ohrenschmalz<br />

entfernen zu lassen, weil sie sehr schlecht hört. Nachdem der Arzt es entfernt hat,<br />

hörte die alte Dame es schrill in ihren Ohren und war entsetzt und sagte: „Herr Doktor,<br />

Herr Doktor, tun sie es wieder hinein!“<br />

Aber es gibt noch einen anderen Aspekt. Beim Hören von Wörtern ist auch das Gehirn<br />

beteiligt, nicht nur als Empfänger und verdeutlicher der gehörter Wörter, sondern<br />

das Gehirn setzt aus einer bestimmten Wortmelodie das fertige Wort zusammen.<br />

Auch wenn man im Gespräch nicht jeden einzelnen Buchstaben versteht, erkennt<br />

das Gehirn das Wort und macht es dem Menschen deutlich. Man kennt die Situation,<br />

wenn man im Ausland ist und versucht in der fremden Sprache einen Satz zu sprechen.<br />

<strong>Die</strong>ser Satz, wenn er nicht sehr gut im Sinne der Einwohner klingt, wird mitunter<br />

von den Leuten nicht verstanden, obwohl man sich bemüht hat, die Wörter sehr<br />

gut in der ausländischen Sprache zu sprechen und der Satz sprachlich richtig ist. <strong>Die</strong><br />

Einwohner verstehen es nicht, weil die Wortmelodie mitunter eine andere ist, als sie<br />

sie von dem Satz kennen, oder besser ihr Gehirn kennt. Damit kann das Gehirn nicht<br />

die richtigen Wörter zusammensetzen und der Einwohner weiß nicht, was Sie meinen.<br />

Wenn Sie den Satz ein paar Mal wiederholen, dann wird dem Einwohner so<br />

langsam klar, was Sie meinen und sie sagen den Satz im Sinne eines Aha-Effektes,<br />

sie haben ihn verstanden, das heißt ihr Gehirn hat ihn richtig erkannt.<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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