19.11.2014 Aufrufe

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Für das <strong>Alten</strong>heim soll gelten:<br />

„Ziel des <strong>Alten</strong>heims ist es: die Produktion glücklicher Lebensjahre!“<br />

Das übliche Altern ist am zweithäufigsten und betrifft alte Menschen, die weitgehend<br />

gesund sind oder Krankheiten haben, mit denen sie leben können, weil sie sich mit<br />

diesen auseinandergesetzt haben und sie für den Rest ihres Lebens akzeptieren. Je<br />

nach Behinderung durch diese Krankheit – Rollstuhl etc. – leben sie meistens in der<br />

eigenen Wohnung, im betreuten Wohnen, aber auch im <strong>Alten</strong>- oder Pflegeheim.<br />

<strong>Die</strong> dritte Form des Alterns mit der geringsten Häufigkeit erleben wir bei Gesunden,<br />

aber auch unheilbaren Kranken, die, unter Berücksichtigung ihrer Behinderung durch<br />

die Krankheit, trotzdem oder vielleicht gerade deshalb, neue Zielsetzung für den dritten<br />

Abschnitt ihres Lebens anstreben, um im persönliche Einsatz negative Alterungsprozesse<br />

so weit wie möglich zu verhindern oder gering zu halten und eigene<br />

Stärken zur Entfaltung zu bringen. Der Psychotherapeut <strong>Die</strong>tmar Hansch schreibt:<br />

„Das kann bedeuten: sich für neue und andere Sachinhalte interessieren;<br />

gründlicher und weitgreifender nachdenken; andere und neue Bücher lesen<br />

und sich intensiv und längerfristig mit ihnen auseinandersetzen; anfangen zu<br />

schreiben, zum Beispiel in Form eines Tagebuches; Zusatzausbildung machen;<br />

sich eine neue Tätigkeit suchen zum Beispiel in Form eines Ehrenamtes;<br />

um neue Freunde bemühen; den Partner wechseln; in eine neue Stadt<br />

(z.B. Berlin, sie ist die quirlig-eigensinnige, die aufregendste Stadt Europas<br />

und hat Paris in dieser Eigenschaft abgelöst; Verf.) oder eine <strong>Alten</strong>WG ziehen;<br />

auswandern und vieles andere mehr.“<br />

<strong>Die</strong>se dritte Form des Alterns ist eine, bei der der Gesundheitszustand im Laufe der<br />

Jahre sich nur wenig ändert, oder reduziert. Erst am Ende des Lebens, kurz vor dem<br />

Tod, erfahren diese Menschen einen starken Abfall des Gesundheitszustands der<br />

zum Tod führt, das heißt, hier hat der alte Mensch die Möglichkeit viele Jahre lebenswert<br />

zu leben, Neues zur erleben und für die Gesellschaft wichtige Aufgaben zu<br />

übernehmen. Übt er ein Ehrenamt aus, so ist seine Tätigkeit wichtig für die Gesellschaft,<br />

er wird gebraucht. Oder durch das Erlernen eines Musikinstruments oder einer<br />

Fremdsprache oder andere Eigentätigkeit erhält sich sein Gesundheits-(krankheits-)zustand<br />

weitgehend. In beiden Fällen dient er der Gesellschaft dadurch, dass<br />

er seinen Gesundheitszustand lange beibehält und der Gesellschaft die hohen Kosten<br />

für Krankheiten, Krankenhausaufenthalt, <strong>Alten</strong>heimen usw. erspart oder reduziert.<br />

Im Falle des Ehrenamts erwirkt er für die Gesellschaft sogar finanzielle Gewinne,<br />

die sonst von Berufstätigen erbracht werden müssten. Professor Hans Hermann<br />

Wickel sagt:<br />

„Das Musizieren erhält und fördert die Denk- und Konzentrationsfähigkeit und<br />

ist gut für die Koordination und Motorik des Körpers.“<br />

Aber auch das Singen zum Beispiel in einem Seniorenchor hat verschiedene positive<br />

Effekte:<br />

‣ Man findet Anschluss an eine Gruppe, das bedeutet soziale Kontakte,<br />

‣ Beim Singen wird der Kopf frei und hilft Leid und Trauer zu überwinden,<br />

‣ Der Gesang hält die Stimme jung, was sich auch auf das ganze Verhalten des<br />

Menschen und seinen Körper auswirkt, denn Singen hält Muskulatur und Geist fit.<br />

‣ Singen beglückt die Menschen, die es tun und die es anhören.<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!