19.11.2014 Aufrufe

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

‣ In vielen Religionen oder Konfessionen sind Mischehen nicht erlaubt. So darf<br />

zwar ein Angehöriger des Islam eine Frau aus einer anderen Religion (zum Beispiel<br />

Christentum) heiraten, aber nicht umgekehrt. Unter strenggläubigen Juden<br />

sind Mischehen verpönt. So sind Aussagen unter Rabbinern bekannt:<br />

‣ Ich lehne es ab, interreligiöse Trauungen vorzunehmen<br />

‣ Ich traue nur dann, wenn die Paare ihre Absicht bekunden, die<br />

Kinder als Juden zu erziehen<br />

‣ Ich traue, wenn die Paare bereit sind, sich vor der Eheschließung<br />

beraten zu lassen.<br />

‣ <strong>Die</strong> Grundlage einer religiösen Gruppe ist der Glaube an etwas was man zum<br />

Beispiel naturwissenschaftlich nicht beweisen kann. In einer solchen Gruppe gibt<br />

es Leute, die es für sich betreiben, um ihr Seelenheil zu retten und solche, so<br />

zum Beispiel die Anführer oder Erzeuger solcher Gruppen, die davon profitieren<br />

Werbung für die Ideale der Gruppe zu betreiben. Das Betreiben dieses Geschäftes,<br />

viel Aufmerksamkeit auf ihre Gruppe in der Öffentlichkeit zu machen, gibt ihnen<br />

Sicherheit, weil sie in ihm etwas haben, was ihren Wunsch an geistiger Hilfe<br />

erfüllt. <strong>Die</strong>se Erfüllung bedeutet, dass sie ihre eigenen Probleme verbergen, um<br />

sich selbst noch mehr in ihrem Glauben zu bestärken. <strong>Die</strong> Konsequenz ist, dass<br />

dabei der private Glaube dieser religiösen Gruppe zu einer öffentlichen Affäre<br />

wird, die andere anstecken und mitziehen lassen.<br />

‣ Nicht erlaubt für Juden ist die Selbsttötung. Wer das tut, darf auf einem normalen<br />

jüdischen Friedhof nicht beerdigt werden.<br />

In der Gemeinschaft einer Gruppe wächst Selbstlosigkeit und Zusammenhalt während<br />

gleichzeitig Feindschaft nach außen entsteht. Konflikte zwischen Gemeinschaften<br />

entstehen von selbst, ohne besonderen Anlass. Es können sich auch so genannte<br />

Seilschaften entwickeln, das sind interne Netzwerke. Wer dazu gehört kann sich<br />

auf die Unterstützung der anderen verlassen. Wer sich der Unterstützung Verweigert<br />

wird ausgeschlossen. Während der Helfer nicht unbedingt etwas von seiner Hilfe hat.<br />

Daher muss in einem Staat oder Staatenverbund wie die EU die Toleranz eine<br />

sehr wichtige Eigenschaft für das Zusammenleben aller Menschen sein.<br />

Der 3. Sozialraum<br />

Der Mensch ist ein Wesen, das in einer Gemeinschaft lebt. Das hat uns die Evolution<br />

vererbt aus dem Tierreich zum Beispiel der Ameisenstaat, das Bienenvolk, das Rudelwesen<br />

usw. Der Mensch lebt heute in seiner Familie, mit seinen Freunden, in der<br />

Öffentlichkeit und in einer Stadt, einem Stadtviertel, einem Dorf usw. Man spricht davon,<br />

dass der Mensch in drei Sozialräumen lebt: Privater, öffentlicher und 3. Sozialraum.<br />

Der 3. Sozialraum ist gewissermaßen der Kontaktraum nach außen. Es sind<br />

die Menschen, die in seinem Umfeld leben, also in seinem Viertel/Stadt/Dorf. <strong>Die</strong>ser<br />

Sozialraum umfasst die Jugend bis zum <strong>Alten</strong>.<br />

Hat der Mensch freie Zeit, seien es freie Tage, Festtage, Urlaub, Feierabend usw., so<br />

kann er diese ausfüllen durch Ausruhen, wichtige Besuche machen, Entscheidungen<br />

im Rahmen seiner Familie diskutieren, Briefe beantworten, Freizeitsport, wichtige<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!