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Die neuen Alten - bürgerstiftung lebensraum aachen

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der Leber und Blase, der Blutgefäße, des Nervensystems – Polyneuropathie – und<br />

der Diabetes mellitus Typ II) ist. <strong>Die</strong> Epigenetik ist damit Vermittler zwischen der<br />

Umwelt und den Genen. <strong>Die</strong> Gene selbst verändern sich nur sehr langsam in der<br />

evolutionären Entwicklung. Man vermutet, dass bei der Befruchtung der Eizelle die<br />

Epigenetik gewissermaßen auf null geschaltet wird. Durch den Lebenswandel und<br />

die Umwelt verändert sich die Epigenetik, das heißt, welche Gene ein- und welche<br />

ausgeschaltet werden. Andere Forscher meinen, dass eine gewisse Grundstruktur<br />

der Epigenetik vererbt wird, und damit auch schwerwiegende Krankheiten oder zumindest<br />

eine Veranlagung. Über die Gene weiß man schon sehr viel, andererseits<br />

noch viel zu wenig. Peter Spork schreibt (2010):<br />

Und:<br />

„<strong>Die</strong> Epigenetik bietet Chancen für jeden Menschen, sein biomedizinisches<br />

Schicksal oder das seiner Kinder selbst in die Hand zu nehmen.“<br />

„Fühlen Sie sich nicht als Marionette Ihrer Gene, vertrauen Sie darauf, dass<br />

Sie Ihre Konstitution, Ihren Stoffwechsel und Ihre Persönlichkeit ändern können.“<br />

<strong>Die</strong> Krebsforscher Oliver Galm und Edgar Jost schreiben (2010):<br />

„<strong>Die</strong> Epigenetik ist nicht der alleinige Weg, aber es ist einer der Wege, die Erfolge<br />

versprechen.“<br />

Man kennt drei Gesetze der Verhaltensgenetik:<br />

‣ Alle Verhaltensmerkmale sind erblich, können also weiter gegeben werden.<br />

‣ In der gleichen Familie aufzuwachsen hat einen geringeren Effekt, als die gleichen<br />

Gene zu haben.<br />

‣ Ein erheblicher Anteil der Variation in komplexen menschlichen Verhaltensmerkmalen<br />

wird weder durch die Effekte von Genen noch durch die Effekte der familiären<br />

Umgebung erklärt. Eineiige Zwillinge haben nicht 100 % identische Persönlichkeitsmerkmale.<br />

Es gibt noch einen weiteren Faktor. Darüber gibt es noch unterschiedliche Vorstellungen<br />

bei den Forschern. Grundsätzlich macht die Wechselwirkung von Genen und<br />

Umwelt uns zu dem, was wir sind. Gene sind das Gerüst, und die Feinheiten entstehen<br />

durch die Wechselwirkung mit der Umwelt. Da man die Ursachen schwerwiegender<br />

Krankheiten nicht kennt, kann man auch keine Methoden der langfristigen<br />

Vorbeugung angeben. Daher gilt das Prinzip:<br />

Eigenverantwortliches Vorbeugen im Hinblick auf Bewegung, Ernährung, Entgiftung,<br />

moderaten Sport und soziale Kontakte.<br />

Schon der altgriechische Arzt und Philosoph Hippokrates (um 460-um 380 v. u. Ztr.)<br />

schreibt:<br />

„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel eure Nahrungsmittel<br />

sein.“<br />

Louis Pasteur (1822 – 1895) schreibt:<br />

„Der beste Arzt ist die Natur, denn sie heilt nicht nur viele Leiden, sondern<br />

spricht auch nie schlecht von einem Kollegen.“<br />

Prof. <strong>Die</strong>ter H. K. Starke<br />

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