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Diplomarbeit - Teresa Merino

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Computerunterstütztes Lernen<br />

schiedene theoretische Ansätze zum menschlichen Lernen. Zu den drei wichtigsten Lern-<br />

theorien, welche die Konzeption und Entwicklung von Lernanwendungen am meisten ge-<br />

prägt haben, gehören der Behaviorismus, der Kognitivismus und der Konstruktivismus.<br />

Diese Ansätze unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Auffassungen über das, was Lernen<br />

und Wissen ausmacht, wie der Lernprozess stattfindet und welche Rolle der Lernende und<br />

der Lehrende einnehmen. Die verschiedenen Sichtweisen dieser Ansätze und ihre jeweiligen<br />

Konsequenzen für die Entwicklung von Lernanwendungen werden in den folgenden<br />

Abschnitten vorgestellt. Zudem wird auf die neue Auseinandersetzung mit den lerntheoretischen<br />

Ansätzen durch das Aufkommen von eLearning eingegangen.<br />

1.2.1 Die ersten Lernmaschinen<br />

Das Leserad<br />

Das Bestreben der Menschen, Maschinen zu entwerfen, die das Lernen erleichtern und die<br />

Lehre zusätzlich unterstützen, begann bereits in der Frühen Neuzeit. Gegen Ende des 16.<br />

Jahrhunderts entwickelte der italienische Ingenieur Agostino Ramelli für den damaligen<br />

König von Frankreich ein Leserad [Niegemann u.a. 2004, S. 3]. Dieses Leserad glich einem<br />

Schaufelrad. Dem Leser stand eine kleine Bibliothek an Büchern zur Verfügung. Diese<br />

waren auf den einzelnen Schaufeln des Rades, die Lesepulten glichen, befestigt. Das<br />

Rad stand vor dem Leser. Durch das Drehen am Rad konnte er sich verschiedene Bücher<br />

anschauen. Somit musste er nicht mehr aufstehen, um sich ein weiteres Buch zu holen. Das<br />

mühevolle Suchen nach Büchern in den Regalen hatte ein Ende. Diese Erfindung ist nicht<br />

als direkte Lernmaschine anzusehen, sondern eher ein Vorreiter für die Hypertext-Idee<br />

[Niegemann u.a. 2004, S. 4].<br />

Die Buchstabiermaschine<br />

Es vergingen noch 300 Jahre, bis das erste Patent für eine Lernmaschine angemeldet wurde.<br />

Die erste patentierte Lernmaschine wurde von Halycon Skinner entwickelt [Niegemann<br />

u.a. 2004, S. 4]: Dem Lernenden wurde ein Bild angezeigt, woraufhin er die richtige Bezeichnung<br />

über eine Schreibmaschinentastatur eingeben sollte. Die Funktionsweise dieser<br />

Maschine hatte nur den einen Nachteil, dass richtig geschriebene Bezeichnungen, die sachlich<br />

falsch waren, als richtig anerkannt wurden.<br />

Eine verbesserte Buchstabiermaschine, die diesen Nachteil aufhob, meldete der Psychologe<br />

Herbert Aiken 1911 zum Patent an. Diese Maschine zeigte dem Lernenden ein Bild.<br />

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