Diplomarbeit - Teresa Merino
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Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion<br />
2. Die Sprache des Nutzers sprechen<br />
3. Gedächtnisbelastung des Nutzers minimieren<br />
4. Konsistenz<br />
5. Feedback<br />
6. Einfaches Beenden<br />
7. Abkürzungen<br />
8. Genaue und konstruktive Fehlermeldungen<br />
9. Fehlerprävention<br />
10. Hilfe und Dokumentation<br />
Die Auswahl der Heuristiken ist entsprechend des Evaluationsgegenstandes zu treffen.<br />
Heuristiken sind nicht starr, sondern können an die domänen- und produktspezifischen An-<br />
forderungen angepasst werden. Das heißt es ist möglich, sie zu erweitern und zu modifizieren,<br />
um so die Effektivität der Evaluation qualitativ als auch quantitativ zu verbessern. Dabei<br />
können sie sowohl allgemein als auch detailliert beschrieben werden. Es wird zwischen<br />
Prinzipien und Richtlinien unterschieden [Schweibenz und Thissen 2003, S.100]. Prinzipien<br />
enthalten allgemeingültige Anforderungen an die Gestaltung der Nutzeroberfläche. Es<br />
sind keine direkten Zielvorgaben. Sie können aber präzisiert werden, indem sie an die<br />
Zielgruppe und die Anwendungsumgebung angepasst werden. Beispielweise ist es möglich,<br />
ein Prinzip in mehrere Richtlinien zu untergliedern und zu spezifizieren. Die Prinzipien<br />
und Richtlinien sind in Guidelines, Styleguides und anderen Veröffentlichungen zu<br />
finden. Dabei beinhalten Guidelines Regeln und Grundsätze zur ergonomischen Softwaregestaltung.<br />
Zu ihnen gehören die Normreihe DIN ISO 9241 und Regelsammlungen, wie<br />
die Heuristiken nach Nielsen. Es gibt auch eine Reihe von Katalogen, die auf der DIN ISO<br />
basieren. Styleguides hingegen sind sehr konkrete Vorgaben für die Gestaltung und das<br />
Layout der Nutzeroberfläche mit dem Ziel, eine Vereinheitlichung zu erreichen. Es werden<br />
das Aussehen und das Verhalten (look&feel) aller Elemente in Abhängigkeit der eingesetzten<br />
Technologie beschrieben. Zu nennen sind beispielsweise die Styleguides der Softwarehersteller<br />
Apple und Microsoft.<br />
Für die Definition der Heuristiken ist zu bedenken, dass allgemein formulierte Prinzipien,<br />
wie im Teil 110 der Normenreihe DIN ISO 9241 den Evaluatoren viel Platz für Interpretationen<br />
bieten, wodurch eine übersichtliche Gesamtbeurteilung der Anwendung erreicht<br />
wird, aber diese Heuristiken so nur von Evaluatoren mit viel Erfahrungen genutzt werden<br />
können. Detaillierte und umfangreiche Richtlinien wie beispielsweise die 944 Richtlinien<br />
von Sidney Smith und Jane Mosier (1986) hingegen schränken zwar den Interpretationsspielraum<br />
ein, sie haben aber den Vorteil, dass sie von unerfahreneren Gutachtern relativ<br />
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