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Diplomarbeit - Teresa Merino

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Computerunterstütztes Lernen<br />

Dabei mussten Karten mit einzelnen Buchstaben so in einem Rahmen zusammengesetzt<br />

werden, dass sich die richtige Bezeichnung ergab. Nach dieser patentierten Lernmaschine<br />

wurden in den darauf folgenden Jahren bis 1936 bis zu 700 weitere Patente für vergleichbare<br />

Maschinen angemeldet. Sie hatten alle das Ziel, das Lernen zu vereinfachen und die<br />

Wissensvermittlung zu verbessern. Der erhoffte Erfolg dieser Maschinen blieb jedoch aus.<br />

Der Grund dafür war, dass die Freude am Lernen nicht durch diese Maschinen unterstützt<br />

wurde, da sie einfache Übungsmaschinen waren, die auf den Lernenden eher demotivierend<br />

wirkten. Die vorherrschende Situation durch die Weltwirtschaftskrise in den 1930er<br />

Jahren und die damit verbundene hohe Arbeitslosigkeit von Lehrkräften war ein weiterer<br />

Grund für das Desinteresse an diesen Unterrichtsmaschinen. Erst 30 Jahre später wurden<br />

Sydney Presseys Entwürfe von Test- und Lehrmaschinen von den Psychologen B.F. Skinner<br />

und J.G. Holland neu aufgegriffen. Sie nutzten diese Entwürfe für ihre ersten Maschinen<br />

des „programmierten Lernens“. [Niegemann u.a. 2004, S. 4]<br />

1.2.2 Die lerntheoretischen Ansätze<br />

Der behavioristische Ansatz<br />

Eine der frühesten wissenschaftlichen Lerntheorien ist der Behaviorismus. Dieser Ansatz<br />

betrachtet das menschliche Gehirn als einen passiven Behälter, eine so genannte „black<br />

box“, der mit Inhalt gefüllt werden muss. Die internen Prozesse finden dabei keine Beachtung.<br />

Nach der behavioristischen Sichtweise verfügt der Lehrende über die notwendigen<br />

Kenntnisse, welcher Lerninhalt für den Lernenden relevant ist. Lernen wird beschrieben<br />

und gesteuert durch passende äußere Hinweisreize und die Verstärkung erwünschten Verhaltens<br />

[Blumstengel 1998, S. 108]. Dabei werden dem Lernenden bestimmte Informationen<br />

und Aufgaben als Hinweisreize präsentiert, um das gewünschte Verhalten zu erreichen.<br />

Als entscheidend für die Entwicklung des computerunterstützten Lernens gelten die Ende<br />

der 1950er Jahre entwickelten linearen Lehrprogramme nach dem Prinzip der operanten<br />

Konditionierung. Diese Phase der Entwicklung des computerunterstützten Lernens wurde<br />

maßgeblich geprägt von Burrhus Frederic Skinner, dem neben J.B. Watson wohl prominentesten<br />

Vertreter des Behaviorismus. Auf der Grundlage seiner aus Laborexperimenten<br />

mit Tieren und Menschen gewonnenen Erkenntnisse ergänzte er das Reiz-Reaktions-<br />

Modell um das operante Konditionieren. Später verfasste er eine Reihe von Regeln für die<br />

Anwendung seines behavioristischen Konzepts der Programmierten Instruktion. Zusam-<br />

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