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Diplomarbeit - Teresa Merino

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Computerunterstütztes Lernen<br />

ren Lernenden. Lernanwendungen sollen diesen sozialen Kontext berücksichtigen,<br />

denn durch Artikulation und Reflexion strukturiert der Lernende sein erworbenes<br />

Wissen sinnvoll und vergleicht seine Lösungen mit anderen Alternativen.<br />

o Cognitive Flexibility: Das Ziel dieses Ansatzes ist es, eine geistige Flexibilität zu<br />

erreichen, um komplexe Probleme lösen zu können. Dabei steht das flexible An-<br />

wenden von Wissen und Strategien zur Lösung dieser Probleme im Vordergrund.<br />

Das bedeutet, dass vorhandenes Wissen umstrukturiert und übertragen werden<br />

muss.<br />

Durch die kognitive Komplexität und die Lernersteuerung der auf konstruktivistischen<br />

Grundlagen basierenden Lernanwendungen entstehen hohe Anforderungen an den Lernenden,<br />

welcher sich deshalb schnell überfordert und orientierungslos fühlen kann. Aus diesem<br />

Grund sind derartige Anwendungen nicht für jeden Lernenden geeignet. Auch setzt<br />

die Lernersteuerung Kompetenz und Motivation zum selbstgesteuerten Lernen voraus. Zudem<br />

ist der Entwicklungs- und Zeitaufwand wesentlich größer als bei stark lehrergesteuerten<br />

Lernanwendungen. Auch ist eine vollständige Authentizität nicht realisierbar. Im Vergleich<br />

zu anderen Ansätzen findet der Wissenserwerb hier jedoch ohne Zwang statt, das<br />

erworbene Wissen wird mit bereits vorhandenem besser verknüpft und somit auch besser<br />

behalten [Blumstengel 1998, S. 116]. Dies ist ein Vorteil gegenüber den anderen Ansätzen.<br />

Denn diese beziehen nur in geringem Maße diesen Aspekt in ihre Betrachtungen mit ein.<br />

1.2.3 Zusammenfassung<br />

Ausgehend von den ersten Lernmaschinen bis zu den heutigen modernen Lernanwendungen<br />

hat das computerunterstützte Lernen vor allem in den letzten Jahren im Bildungsbereich,<br />

sowohl im schulischen als auch im Hochschulbereich, stark zugenommen. Ein<br />

Grund dafür ist die gestiegene Nachfrage nach flexiblen und individuellen Bildungsangeboten.<br />

Der andere Grund sind die neuen Möglichkeiten, durch die rasanten technologischen<br />

Entwicklungen. Um die Effektivität von Lernanwendungen zu optimieren, war es<br />

dennoch stets notwendig, sich mit lerntheoretischen Ansätzen auseinanderzusetzen.<br />

Alle drei lerntheoretischen Ansätze unterscheiden sich in ihren Ansichten zum menschlichen<br />

Lernen sehr stark voneinander. Ihr Einfluss auf die Konzeption und Entwicklung von<br />

früheren und heutigen Lernanwendungen war und ist sehr groß. Der behavioristische Ansatz<br />

sah im Lernen einen von außen gesteuerten Prozess an, der sich mit einem einfachen<br />

Reiz-Reaktions-Modell beschreiben lässt. Diese Sichtweise änderte sich später - einerseits<br />

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