05.11.2012 Aufrufe

Diplomarbeit - Teresa Merino

Diplomarbeit - Teresa Merino

Diplomarbeit - Teresa Merino

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion<br />

Der Aufwand für den Cognitiven Walkthrough ist nicht zu unterschätzen. Er ist zum einen<br />

davon abhängig, wie komplex und umfangreich die zu analysierenden Aufgaben sind und<br />

zum anderen, wie intensiv die Zusammenarbeit der Experten in der Gruppe stattfindet.<br />

Ablauf des Cognitiven Walkthrough<br />

Der Ablauf eines Cognitiven Walkthrough teilt sich in drei Phasen auf:<br />

1. Vorbereitungsphase: Diese Phase umfasst die Definition der Zielgruppe, die Festle-<br />

gung der zu analysierenden Aufgaben, die Festlegung der idealen Handlungssequenzen zur<br />

konkreten Aufgabenbewältigung sowie die Beschreibung und Implementierung der Nut-<br />

zeroberfläche. Als erstes wird mit einer detaillierten Analyse der Zielgruppe begonnen, um<br />

Erkenntnisse über die Ziele, das Vorwissen und die Erwartungen, sowie auch dem techni-<br />

schen und aufgabenspezifischen Hintergrundwissen der zukünftigen Nutzer zu erhalten.<br />

Aus den gewonnnen Erkenntnissen wird ein Nutzerprofil erstellt. Als nächstes wird eine<br />

detaillierte Aufgabenanalyse durchgeführt. Dabei sind angemessene und repräsentative<br />

Aufgaben auszuwählen [Wharton u.a. 1994, S.110]. Anschließend ist festzulegen, welche<br />

Aktionen für das Lösen der Aufgaben notwendig sind. Daraus ergeben sich für jede Aufgabe<br />

bestimmte Bedienungssequenzen, denen die zukünftigen Nutzer bzw. Lernenden idealerweise<br />

folgen sollten. Als letztes ist für jeden einzelnen Bedienungsschritt festzulegen,<br />

was der Nutzer bzw. Lernende zu sehen bekommt, das heißt die Gestaltung der Bildschirmoberfläche<br />

wird für jeden einzelnen Schritt genau beschrieben sowie welche Funktionen<br />

dem Nutzer bzw. Lernenden in den einzelnen Schritten zur Verfügung stehen werden.<br />

Liegt ein Prototyp vor, kann auf diesen zurückgegriffen werden. Sonst sind für jeden<br />

Bedienungsschritt die Gestaltung der Bildschirmoberfläche zu entwerfen und die Funktionen<br />

festzulegen.<br />

2. Analysephase: Diese Phase umfasst die Untersuchung der Handlungssequenzen und die<br />

Protokollierung der Probleme. Die Experten arbeiten alle Handlungsschritte der Aufgaben<br />

nach dem korrekten Lösungsweg durch, der in der Vorbereitungsphase festgelegt wurde.<br />

Dabei analysieren sie jeden Handlungsschritt anhand von vier verschiedenen Leitfragen<br />

und erstellen ein Protokoll [Wharton u.a. 1994, S.112]:<br />

1. Werden die Nutzer versuchen, den erwünschten Effekt zu erzielen?<br />

2. Werden die Nutzer erkennen, dass die korrekte Handlung ausgeführt werden kann?<br />

3. Werden die Nutzer erkennen, dass die korrekte Handlung zum gewünschten Effekt<br />

führen wird?<br />

53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!