Diplomarbeit - Teresa Merino
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Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion<br />
rungen, sowie welches Wissen die Testpersonen verfügen sollten, damit sie den Endnutzer<br />
angemessen repräsentieren.<br />
Um ein aussagefähiges und verwertbares Ergebnis zu erhalten, ist nicht nur die Auswahl<br />
der Testpersonen entscheidend, sondern auch die Anzahl der Testpersonen. So verweisen<br />
Schweibenz und Thissen auf verschiedene Studien zur notwendigen Anzahl der Testpersonen,<br />
um möglichst die wichtigsten Usability-Probleme aufzudecken [Schweibenz und<br />
Thissen 2003, S.132]. Beispielsweise kommt die Studie von Molich und Nielsen zu dem<br />
Ergebnis, dass knapp die Hälfte aller wichtigsten Usability-Probleme von drei Testpersonen<br />
entdeckt werden können. Zudem zeigt die Studie von Robert Virzi, dass 80% der Usability-Probleme<br />
von vier bis fünf Testpersonen entdeckt werden. Aus diesen Studien wird<br />
ersichtlich, dass schon wenige Testpersonen einen Großteil der Usability-Probleme finden.<br />
Schweibenz und Thissen verweisen noch auf eine weitere Studie von Nielsen, in der er<br />
zwei Nutzertests von zwei unterschiedlichen Programmen nutzte, um das Verhältnis zwischen<br />
der Anzahl der Testpersonen und den entdeckten Problemen zu untersuchen<br />
[Schweibenz und Thissen 2003, S.132]. Dabei kam er zu der Erkenntnis, dass verschiedene<br />
Testpersonen unterschiedliche Fehler aufdecken und dass durch mehrere verschiedene<br />
Tests mehr Probleme gefunden werden als mit einem einzelnen Test. Die Tabelle 2.5 zeigt<br />
das Verhältnis zwischen der Anzahl der Testpersonen und den entdeckten Problemen, sowie<br />
den prozentualen Anstieg der entdeckten Probleme, der durch die zusätzliche Testperson<br />
erreicht wird.<br />
Anzahl der Testpersonen Entdeckte Probleme Anstieg durch letzte Testpersonen<br />
(in Prozent)<br />
(in Prozent)<br />
1 29 29<br />
2 49 20<br />
3 63 14<br />
4 73 10<br />
5 81 8<br />
6 86 5<br />
Tabelle 2.5: Anzahl der entdeckten Usability-Probleme nach Nielsen 1994 [Schweibenz und Thissen<br />
2003, S.132]<br />
Aus der Tabelle 2.5 geht hervor, dass schon mit einer Testperson fast ein Drittel der Usability-Probleme<br />
aufgedeckt werden. Mit einer weiteren Testperson gibt es zwar auch Überschneidungen,<br />
dennoch werden, weil die Menschen unterschiedlich sind, neue Usability-<br />
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