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Diplomarbeit - Teresa Merino

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Gestaltung der Mensch-Computer-Interaktion<br />

Es können unterschiedliche Erhebungsmethoden während des Nutzertests genutzt werden,<br />

um möglichst viele Daten sammeln zu können. Folgende Erhebungsmethoden sind zu nen-<br />

nen:<br />

o Beobachtungen<br />

o Lautes Denken<br />

o Befragungen<br />

Nachfolgend werden die einzelnen Erhebungsmethoden erläutert.<br />

Beobachtungen<br />

Bei Beobachtungen liefern die Testpersonen nur indirekt die Untersuchungsergebnisse. Sie<br />

sind ohne und mit technischer Unterstützung möglich. Beobachtungen ohne technische<br />

Unterstützung erfolgen mit Beobachtungsprotokollen. Beobachtungen mit technischer Unterstützung<br />

erfolgen beispielsweise mit Logfilerecording, Videoaufzeichnungen, Eye-<br />

Tracking oder Mouse-Tracking.<br />

Die Protokolle bei Beobachtungen ohne technische Hilfsmittel haben eine strukturierte<br />

Form und geben die zu beobachtenden Sachverhalte vor. Bei der Protokollierung verhält<br />

sich der Beobachter entweder aktiv oder passiv. Verhält sich der Beobachter aktiv, so wird<br />

von einem Beobachtungsinterview gesprochen [Oppermann u. Reiterer 1994, S. 343]. Dabei<br />

stellt er der Testperson zu unklaren Sachverhalten Fragen. Bei der passiven Beobachtung<br />

verfolgen ein oder zwei Beobachter die Handlungen der Testperson während der<br />

Aufgabenabarbeitung. Mehr Beobachter könnten die Testpersonen verunsichern. Sie sitzen<br />

jeweils rechts und links in einem gewissen Abstand zur Testperson. Sie notieren sich alle<br />

Beobachtungen, die in Verbindung mit einem Problem stehen. Dabei ist es besonders<br />

wichtig, dass die Beobachter mit den Testaufgaben und dem Testablauf vertraut sind. Sie<br />

sind stille Beobachter, das heißt sie mischen sich nicht ein, um die Testperson und den<br />

Testablauf nicht zu beeinflussen. Sie äußern keine eigene Meinung oder Kommentare. Nur<br />

in bestimmten Situationen ist es den Beobachtern erlaubt, in den Testablauf einzugreifen<br />

[Nielsen 1993, S.183]. So ist beispielsweise erlaubt, der Testperson zu helfen, wenn sie<br />

keinen Ausweg aus Problemen findet und so eine Weiterbearbeitung der Testaufgaben<br />

nicht möglich ist. Dabei ist die Hilfe schrittweise anzubieten. Keinesfalls ist in die Testsituation<br />

zu früh einzugreifen, denn dadurch werden die Ergebnisse verfälscht. Nach dem<br />

Test vergleichen die Beobachter ihre Notizen miteinander und ergänzen ihre Beobachtungen.<br />

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