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Diplomarbeit - Teresa Merino

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Computerunterstütztes Lernen<br />

Im Folgenden werden weitere konstruktivistische Gestaltungsprinzipien für Lernanwendungen<br />

aufgeführt [Blumstengel 1998, S. 119ff ]:<br />

o Komplexe Ausgangsprobleme: Zum Beginn des Lernprozesses wird ein komplexes,<br />

interessantes und intrinsisch motivierendes Problem präsentiert. Als Ausgangsprobleme<br />

kommen beispielsweise ein komplizierter Entscheidungsfall, eine<br />

Gestaltungs- oder Beurteilungsaufgabe in Frage. Damit findet der Wissenserwerb<br />

im direkten Anwendungskontext statt.<br />

o Authentizität: Dem Lernenden werden anstelle einfacher Situation, realitätsnahe<br />

und komplexe Situationen geboten. Diese Einbettung und die Schaffung authentischer<br />

Erfahrungen und Begegnungen sollen der Bildung von Transferwissen und<br />

trägem Wissen entgegenwirken.<br />

o Situierte Anwendungskontexte: Die Lernsituation spielt eine zentrale Rolle bei<br />

der Wissenskonstruktion. Besonders im Vordergrund steht dabei, dass Sachverhalte<br />

immer in Verbindung mit einem sozialen und physischen Kontext gelernt werden.<br />

Daraus ergibt sich die Anforderung, Lernen in soziale und anwendungsbezogene<br />

Kontexte einzubinden. Demzufolge werden die Probleme und das zu erwerbende<br />

Wissen möglichst in einem größeren Zusammenhang eingebettet. Ein Beispiel dafür<br />

ist die Darstellung einer speziellen Aufgabenstellung oder einer offenen Problemsituation<br />

als „Anker“, um die Aufmerksamkeit und das Interesse der Lernenden<br />

zu wecken, sowie die intrinsische Motivation zu aktivieren.<br />

o Multiple Anwendungskontexte und Perspektiven: Die Darstellung unterschiedlicher<br />

Anwendungskontexte unterstützt den Wissenstransfer auf andere Situationen<br />

und ermöglicht einen flexiblen Umgang mit dem erworbenen Wissen. Dementsprechend<br />

ist das Wissen nicht mehr auf einen bestimmten Kontext festgelegt, sondern<br />

es ist möglich, dieses auf andere Problemstellungen anzuwenden. Durch verschiedene<br />

Perspektiven werden eine kritische Auseinandersetzung mit Problemen und<br />

eine flexible Anwendung des gelernten Wissens erreicht.<br />

o Sozialer Kontext: Lernen ist ein sozialer Vorgang. Deshalb ist der Austausch zwischen<br />

den Lernenden untereinander und mit den Lehrenden, sowie Fachexperten zu<br />

ermöglichen, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten und anzuwenden. Denn kooperatives<br />

Lernen und Problemlösen ist ein wesentlicher Bestandteil der Lehr- und<br />

Lernsituationen.<br />

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